Wohnen

Wien bekommt seinen ersten City-IKEA

In Wien baut Ikea beim Westbahnhof einen Innenstadt-Store nach neuem Konzept. IKEA-Fans werden dabei die Selbstbedienungsabteilung vermissen.

Das Architekturbüro Querkraft jubelt: Die obersten IKEA-Manager haben grünes Licht für eine Dachterrasse gegeben, die über die Öffnungszeiten hinaus die Besucher anlocken soll. Das ist nur eine der Besonderheiten der Ikea-Filiale, die 2021 in Wien am Westbahnhof eröffnen soll. Der Baubeginn ist für 2019 geplant.

Das Innenstadt-Haus soll zum international beachteten Flagship-Store von IKEA für Citylagen werden. „Wir haben in den vergangenen Monaten intensiv an Ideen gearbeitet, wie man das Haus zu einem attraktiven Treffpunkt für alle machen und gleichzeitig unsere Anforderungen an Nachhaltigkeit und unsere konzeptuellen Auflagen erfüllen kann“, erklärte Rodolphe de Campos, Property Manager bei Ikea.

Neues Konzept für urbanes Publikum

IKEA hat vor Beginn der Planungsarbeiten genau analysiert, dass in den Innenstadtbezirken ein anderes Konsumverhalten vorherrscht als bei großen peripheren Shoppingcentern. Kunden wollen alles ausprobieren, aber nichts mit sich herumschleppen. Sie kommen eher mit Öffis als mit dem eigenen Auto. Deswegen hat sich IKEA für den Standort am ende der inneren Mariahilfer Straße beim Westbahnhof entschieden. Er ist gut mit zwei U-Bahnen und mehreren Straßenbahnlinien, mit Zügen, zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. Stellflächen für Fahrzeuge gibt es dagegen keine.

Hier bietet das Einrichtungshaus alles, was IKEA ausmacht: Restaurant, Café, Musterzimmer, das gesamte Möbelsortiment zum Anschauen und natürlich die beliebten Kleinartikel – von Textilien bis Geschirr. Eines aber fehlt: die Selbstbedienungsabteilung.

Die urbanen Käufer wollen und sollen sich nicht mit schweren Möbeln  abschleppen. diese werden ihnen gegen eine geringe Gebühr direkt nach Hause geliefert. Dieser Verzicht auf das Warenlager unterscheidet den 2014 in der Hamburger Innenstadt eröffneten IKEA-Store gravierend vom Neubau in Wien.

Bepflanzte Fassade

Labyrinthisch angelegte Flachbauten waren bislang das Markenzeichen des schwedischen Möbelriesen. Damit ist in den City-Stores aber Schluss. In Wien wird die IKEA-Filiale sieben Stockwerke mit je 3000 Quadratmetern haben. Zwei davon sind für sogenannten „mixed use“ reserviert. Wohl anzunehmen, dass sich hier Gastronomie– und Freizeiteinrichtungen einfinden werden.

In den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz will IKEA mit seiner begrünten Dachterrasse punkten, die auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich sein soll. Außerdem werden Pflanzen und Bäume an den Fassadenseiten für ein ganz spezielles Mikroklima sorgen. Im nicht gerade üppig mit Bäumen und Grünpflanzen bestückten 7. Bezirk Wiens ist das sicherlich eine positive Nachricht für die Bewohnerinnen und Bewohner.

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