Politik

Verantwortung übernehmen

Nachhaltigkeit – ein Wort, das vor einigen Jahren noch fast niemand kannte – ist heute zum fixen Bestandteil in den Strategien der Unternehmen geworden. Das bedeutet, umweltbewusst, sozial, vorausschauend, vertrauensvoll und sparsam zu agieren.

Die Unternehmen denken um. Sie sind nicht mehr rein auf den schnellen Erfolg aus. Bei mittelständischen Unternehmen und Konzernen hat die Nachhaltigkeit ihren fixen Platz gefunden. Die Unternehmenswerte sind klar definiert, soziale, ökonomische und ökologische Verantwortung ist eine wichtige Säule des unternehmerischen Selbstbildes.

„Von Unternehmen wird heute viel erwartet: Sie sollen nicht nur gute und preiswerte Produkte und Dienstleistungen anbieten, sondern auch noch die Verantwortung für deren mögliche Folgen übernehmen“, so Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. „Wirtschaftliche Nachhaltigkeit bedeutet natürlich auch anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg für Unternehmen. Danach streben die Unternehmen, dabei wollen wir sie unterstützen. Wir müssen den Wirtschaftsstandort weiter entwickeln und die Rahmenbedingungen so attraktiv wie möglich gestalten.“ Denn es müssen ökologische und soziale Anforderungen im Kerngeschäft, im lokalen Umfeld und entlang der Wertschöpfungskette berücksichtigt werden. „Bildung und Ausbildung sind mehr denn je tragende Säulen für das Prosperieren von Unternehmen und den beruflichen Erfolg der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vor allem mit Blick auf die Digitalisierung schaffen Anstrengungen und Investitionen im Bildungsbereich wichtige Win-win-Situationen. Gleiches gilt für Familienfreundlichkeit und Chancengleichheit“, so der WKW-Präsident.

„Nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, kann es eine nachhaltige Zukunft geben – gerade wir als Unternehmen müssen dabei eine Vorreiterrolle übernehmen. Deshalb ist Nachhaltigkeit fester Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Wir übernehmen Verantwortung für die Menschen, die Umwelt und die Region, aus der unser Wasser stammt“, erklärt Ursula Riegler, Unternehmenssprecherin von Coca-Cola HBC Österreich.

Ziel: Welt ohne Abfall

Umweltschutzmaßnahmen im Betrieb wie Recycling, energiesparendes Gebäudemanagement und die CO2-Reduktion steht auf der Prioritätenliste der Unternehmen weit oben. „Wir verfolgen in Österreich konsequent unsere globale Vision einer ‚Welt ohne Abfall‘. Dabei arbeiten wir an drei Säulen: Sammlung und Recycling, Packungsdesign und Partnerschaften. Vor wenigen Monaten ist uns ein großer Schritt gelungen, denn seit April sind alle PET-Flaschen unserer Mineralwassermarke Römerquelle aus 100 Prozent recycelten PET-Flaschen.

Jede Flasche zählt, daher ist es wichtig, dass die Konsumenten die PET-Flaschen richtig, nämlich in der gelben Tonne oder im gelben Sack, entsorgen“, gibt Ursula Riegler Einblick in die Strategie von Coca-Cola HBC. Wie wichtig ist es, auch als Arbeitgeber nachhaltig zu agieren? Für Coca-Cola ist eine bessere Balance zwischen Arbeit und Freizeit das langfristige Ziel. Dazu Riegler: „Das Audit beruf&familie hilft uns dabei und setzt das Feedback der Mitarbeiter in konkrete Maßnahmen wie z. B. Kinderbetreuungsangebote an schulfreien Tagen um. Ob Frauenquote oder Equal Pay – wo viele Unternehmen noch über das Wie und Ob nachdenken, wird bei uns Chancengleichheit seit Jahren gelebt.“ Das starke Commitment zu mehr Frauenpower im Unternehmen fängt für den Getränkehersteller schon bei der Förderung der Nachwuchskräfte an und wird bis hinauf ins Management getragen, wo im Führungsteam bereits sechs von zehn Mitgliedern weiblich sind.

Ob Frauenquote oder Equal Pay – Chancengleichheit wird bei uns seit Jahren gelebt.

Ursula Riegler, Unternehmenssprecherin Coca-Cola HBC Österreich

Zitatzeichen

Coca-Cola HBC hat federführend mit vier anderen österreichischen Getränkeerzeugern das Recycling-Unternehmen PET to PET gegründet.

Coca-Cola HBC Österreich
Ziele & bisher erreicht
• 40 % der gesamten verbrauchten Energie aus erneuerbaren, sauberen Energiequellen bis 2020
• Direkte Kohlendioxidemissionen bis 2020 um 50 % senken
• 100 % der Römerquelle PET-Flaschen sind aus Recycled-PET
• 100 % Strom aus erneuerbarer Energie

Der Mehrweganteil der Coca-Cola-Flaschen liegt aktuell bei rund einem Viertel. Die Glasflaschen werden bis zu 40-mal wieder befüllt.

Ökologie und Klimaschutz

Als ein in Österreich stark verwurzeltes Unternehmen nimmt McDonald’s seit vielen Jahren seine gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Verantwortung wahr. „Mit dem kürzlich präsentierten Konzept der ‚Machhaltigkeit‘ bekräftigen wir einmal mehr, dass nur reden allein nicht reicht – es geht um konkrete Ziele und Maßnahmen in allen relevanten Unternehmensbereichen, die wir uns gesetzt haben und die wir auch weiterhin aktiv verfolgen“, ist Isabelle Kuster, Managing Director McDonald’s Österreich, überzeugt. Ökologie und Klimaschutz sollen vom ökonomischen Wachstum sukzessive vorangetrieben werden. So wird die Wertschöpfungskette effizient und sparsam gestaltet, klimaschädigende Emissionen werden gesenkt und Abfall reduziert. „Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen in den Restaurants und Büros bis zu 36 Prozent und in der gesamten Lieferkette bis zu 31 Prozent reduzieren“, so Isabelle Kuster. Über 90 Prozent des Abfalls der Restaurant-Kette werden recycelt. McDonald’s Österreich ist mit rund 9.600 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der heimischen Gastronomie. „Es ist uns bei McDonald’s Österreich besonders wichtig, gute Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung, umfassende Aus- und Weiterbildungsangebote sowie chancengleiche Aufstiegsmöglichkeiten sicherzustellen. Unsere flexiblen Arbeitszeitmodelle ermöglichen es Frauen wie Männern gleichermaßen, Familie, Ausbildung und Beruf optimal zu verbinden“, so die McDonald’s-Chefin.

Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen in den Restaurants und Büros bis zu 36 Prozent reduzieren.

Isabelle Kuster, Managing Director McDonald’s Österreich

Zitatzeichen

Aktuell bezieht McDonald’s rund 70 Prozent der Lebensmittel aus Österreich und ist mit 40.000 Partnerbetrieben der größte Gastronomiepartner der heimischen Landwirtschaft.

McDonald‘s Österreich
Ziele & bisher erreicht
• Treibhausgasemissionen in den Restaurants, Büros bis 2030 um 36 % reduzieren
• In der gesamten Lieferkette bis zu 31 %
• 100 % aller Gästeverpackungen bis 2025 aus erneuerbaren, recycelten oder zertifizierten Quellen
• Über 90 % des Abfalls werden recycelt
• 70 % des Verpackungsmaterials bestehen aus Papier oder Karton

Fünf Säulen der Nachhaltigkeit

„Um heute als verantwortungsvolles Unternehmen wahrgenommen zu werden, muss es eine messbare Weiterentwicklung und positive Veränderung in den wesentlichen ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Schwerpunkten der Unternehmensverantwortung geben“, ist man beim Novomatic-Konzern überzeugt. Das Unternehmen hat deshalb sogenannte „Key-Performance-Indikatoren“ in den fünf Handlungsfeldern ihrer Corporate Responsibility-Strategie definiert. Damit soll die CR-Performance der Gruppe messbar und transparent gemacht werden. Zu diesen fünf strategischen Feldern zählt „Going Green“ – Maßnahmen zur Minimierung des ökologischen Fußabdrucks. Bereits beim Einkauf wird auf Rohstoffressourcen geachtet und Verpackungsmaterial und Abfall wird so weit als möglich reduziert. „Teil unseres Wertschöpfungskreislaufes ist aber auch das sogenannte Refurbishment, also das Aufbereiten und Erneuern von Gebrauchtgeräten, um deren Nutzungsdauer zu verlängern“, so Bernhard Krumpel, Novomatic-Konzernsprecher. Ein effektives Betriebsökologie-Managementsystem, das nicht nur den eigenen Ressourceneinsatz, sondern auch jenen seiner Lieferanten im Blick hat, trägt wesentlich zum globalen Umweltschutz bei. Weiter Säulen der Nachhaltigkeit sind „Active in the Community“ – Sponsoring, Spenden und Freiwilligentätigkeit und „Always Compliant“ mit den Themen fairer Wettbewerb, Korruptionsvermeidung und Geldwäscheprävention. Ein weiterer Bereich ist „Responsible Entertainment“, diese Säule widmet sich dem Bereich Spielerschutz und Spielsuchtprävention. Der Bereich „Enjoy Working with Us“ behandelt Themen wie die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, Mitarbeitervielfalt und Gleichbehandlung.

Als einer der größten Gaming-Technologiekonzerne der Welt beschäftigt Nomatic weltweit mehr als 30.000 Mitarbeiter. In der Novomatic Corporate Coding Academy, werden Spezialisten für Software und Spieleentwicklung ausgebildet.

NOVOMATIC
Ziele & bisher erreicht
• 60 % Frauenanteil im Aufsichtrat
• 34 % der Führungspositionen sind mit Frauen besetzt
• 2019 Auszeichnung mit dem Zertifikat „Audit berufundfamilie“

Forum

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