Bildung

Mein Kind hat Legasthenie: Und jetzt?!

12 Experten-Tipps von der Expertin Doris Lackner

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12 Experten-Tipps von der Expertin Doris Lackner

 

  • Zunächst sollten Eltern und Kind diese Erkenntnis annehmen – niemand hat etwas falsch gemacht, niemand ist daran Schuld …
  • Stärken Sie ihr Kind, indem Sie Verständnis zeigen und ihm signalisieren, Sie helfen ihm!
  • Gehen Sie entspannt mit dem Thema um, dann ist auch das Kind entspannt und es kommt zu weniger Folge-Symptomen wie Frustration, Aggression oder Tick-Störungen.
  • Heben Sie die Stärken des Kindes hervor und machen Sie nicht die Schule zum einzigen Thema. Stärken Sie das Selbstbewusstsein des Kinders und loben Sie möglichst oft – auch kleine Erfolge!
  • Kein Kind macht absichtlich Fehler oder ist absichtlich unordentlich. Es kann aber gerade nicht anders.
  • Stellen Sie sich auf langsame Lernerfolge und auch auf Rückschläge ein.
  • Akzeptieren Sie, dass Ihr Kind vielleicht eine geringere Konzentrationsspanne hat, mehr Pausen benötigt oder andere Hilfsmittel, die ihm helfen, die Konzentration aufrecht zu halten.
  • Sorgen Sie für emotionalen Ausgleich – das Kind braucht genügend Zeit für freies Spiel und andere Hobbies (Sport, Musik und Kreatives). Aber Achtung, die „Freizeitaktivitäten“ dürfen nicht zum Stress werden!
  • Versuchen Sie das Interesse am Lesen und Schreiben aufrecht zu halten – lesen Sie spannende Geschichten, machen Sie Sprachspiele während der Autofahrt oder beim Spazierengehen.
  • Sorgen Sie für genügend Ruhe und Entspannung – gemeinsame Rituale helfen, den Tag zu strukturieren und am Abend zu verarbeiten
  • Sprechen Sie mit einem ausgebildeten Legasthenietrainer und lassen Sie sich über Fördermöglichkeiten beraten – neben dem individuellen Legasthenietraining in einer Fördereinrichtung können Sie durch viele Spiele und Aktivitäten ihr Kind dabei unterstützen seine Vorläuferfähigkeiten oder Teilleistungen zu verbessert. Nutzen Sie gegebenenfalls die Zusatzangebote von Ergotherapeuten, Logopäden, Reflexintegration, Mentaltraining etc.
  • Auch Lehrer haben eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Unterricht für legasthene Kinder angenehmer zu gestalten, wenn sie um ihre Schwächen genau Bescheid wissen. Klären Sie mit der Lehrkraft ab, welche Erleichterungen es geben kann, z.B. Hausübung am Computer schreiben, weniger Hausübung, Texte vorbereiten, wenn in der Schule laut gelesen werden soll etc. Auch die richtige Sitzplatzwahl in der Klasse ist für das Kind wichtig und kann ihm die Aufgaben erleichtern.

Zur Person
Mag. Doris Lackner ist Lerncoach, Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin bei  er.lern.bar – Ganzheitliches Zentrum für Kinder und Jugendliche  sowie Mit-Gründerin von Natürlich Lernen.
www.erlernbar.at
www.natuerlich-lernen.at

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