Bildung

Komm, ich zeig dir mein Museum – Serie: Letzter Teil

Ob Märchen und Mythen unserer Ahnen oder der Schulalltag von anno dazumal: Was Kinder im Museum begeistert – wir baten junge Besucher, uns ihre Lieblingsexponate zu zeigen.

Matteo, 7, und Marco, 4,
MAMUZ MUSEUM MISTELBACH

„Mein Lieblingsmärchen ist ‚Hänsel und Gretel. Im Museum wird ein Märchen erzählt, über Salz und Gold. Was ist mehr wert? Das habe ich nicht gekannt. Und mit der VRBrille haben wir Geschichten
anschauen können.“ (Matteo)

„Märchen, Mythen und Symbole“ heißt die Ausstellung im MAMUZ im niederösterreichischen Mistelbach, die noch bis inklusive 24. November zu besuchen ist. Sehenswert für Kinder wie Erwachsene.
www.mamuz.at

Im besten Fall ist ein Museum kein Hort des reinen Bewahrens, sondern ein Ort, an dem Geschichte wiederaufersteht – in Gedanken, Worten und eindrucksvollen Werken. Im MAMUZ, dem Museumszentrum in Mistelbach, haben Matteo und Marco, sieben und vier Jahre alt, dafür die VR-Brillen aufgesetzt. „Märchen, Mythen und Symbole“ heißt dort die aktuelle Ausstellung über die Menschheit und ihre Geschichten. Märchen faszinieren die beiden Buben besonders, vor allem dann, wenn Mama vorliest.

„Mein Lieblingsmärchen ist ‚Hänsel und Gretel‘“, sagt Matteo. Dennoch hat er in Mistelbach an diesem Nachmittag andere uralte Geschichten neu für sich entdeckt. Etwa das Märchen „über Salz und Gold. Das habe ich nicht gekannt.“ Bleibenden Eindruck hinterlässt allerdings die Virtual-Reality-Brille („Damit haben wir Geschichten anschauen können.“).

Uromas Rohrstaberl

Eine Zeitreise ganz anderer Art ermöglicht ganz in der Nähe ein Besuch im Weinviertler Museumsdorf Niedersulz. Mehrmals im Jahr schauen dort Emilia und Mia, sieben und fünf Jahre alt, vorbei. Besonders angetan hat es ihnen die alte Dorfschule, die seinerzeit in Gaiselberg stand, und die hier originalgetreu wieder aufgebaut und eingerichtet wurde: Schulbänke, die Tafel (mit Kurrentschrift), eine alte Rechenmaschine, vergilbte Schulbücher, sogar ein Rohrstaberl. Wirklich tauschen wollen die Mädchen mit dem Schulalltag ihrer Urgroßeltern dann doch nicht. Wie jedes Mal haben es Mia die kleinen Tafeln am Tisch angetan: „Mit der Kreide kann man einfach etwas aufmalen.“

Lebender Bauernhof

Inspiration für Motive zum Malen oder Gesprächsstoff für einen gemeinsamen Besuch mit Mama und Papa, Oma und Opa gibt es hier in Niedersulz ohne Ende: Rund 80 wiedererrichteter Objekte aus dem Weinviertel laden zum Begehen und Begreifen ein. Jetzt im Herbst besonders schön: die blühenden Bauerngärten mit ihren selten gewordenen Zierpflanzen und spätem Obst und Gemüse. Besonders beliebt ist der „Lebende Bauernhof“, auf dem Ziegen, Gänse, Hendln, Kaninchen, Esel und Schweine ein idyllisches Leben führen.

Ganzkörperbehaarte Objekte

Leblos und ausgestopft, in der kindlichen Gedankenwelt aber um nichts weniger eindrucksvoll, sind die ganzkörperbehaarten Ausstellungsstücke, die klein Jakob im Wiener Naturhistorischen Museum zum Staunen bringen. Neben den Dinos (die sich, animiert, teilweise bewegen) zieht es den Dreijährigen immer wieder vor die Vitrinen mit den Menschenaffen. Dass die Tiere vom Aussterben bedroht sind, weiß er schon. Und auch, dass es sich um nahe Verwandte des Menschen handelt, hat ihm seine Mama Sonja erklärt.

Jakob, 3, mit Mama Sonja,
NHM WIEN

„Dinosaurier!“ – das ist die knappe, klare Antwort auf die Frage nach den aktuellen Lieblingstieren von Jakob. Auch und seit Anbeginn an hoch im Kurs: „Affen.“

Ein Klassiker, gerade auch bei schlechtem Wetter ist das Naturhistorische Museum Wien. Jakobs Eltern freuen sich, dass sich ihr Sohn für Tiere und Natur begeistern kann. Die Vielfalt der Fauna zeigen sie ihm auch bei regelmäßigen Museumsbesuchen. www.nhm-wien.ac.at

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