Freizeit

Breakdance für Kinder: B-Girl, B-Boys: Let’s move!

Breakdance boomt in den Tanzschulen für Kinder. familiii zeigt die jungen „B-Boys“ und „B-Girls“ bei ihren coolsten Power-Moves, Freezes und Footworks.

Im Wiener Tanzstudio Mamborama bewegen sich Kids in spektakulären Bewegungen zu Hip-Hop-Musik. In akrobatischen Power-Moves fliegen die Sechs- bis Zwölfjährigen durch die Luft, frieren in eindrucksvollen Posen balancierend auf den Händen ein und entwickeln dabei ihren ganz persönlichen Stil. Breakdance ist ein Mix aus Tanz und Akrobatik, der in österreichischen Tanzstudios Kinder und Jugendliche begeistert.
„Vor allem Buben wollen mehr als nur Fußball spielen, und viele Mädchen kommen vom Ballett, das ihnen zu langweilig geworden ist, zum Breakdance“, erzählt Lehrer Fabio Rosas Rondinelli, 26. Einer seiner Schüler ist der zwölfjährige Elias, der bereits im zarten Alter von drei Jahren seine Begeisterung für Breakdance entdeckt hat und seitdem regelmäßig trainiert: „Beim Freestyle Tanzen fühle ich mich frei. Es wird nie langweilig, sondern ist jedes Mal neu. Man kann kreativ improvisieren. Mein eigener Stil ist stürmisch und schnell, und ich baue sehr viele Schrauben und Rückwärtssaltos ein.“

Individuelle Kombinationen statt fixen Choreografien

Auch im Tanzstudio funtastic! zählen die Breakdance- Klassen mittlerweile zu den beliebtesten. Lehrer Günter Weingand, 24, erklärt, worauf es dabei ankommt: „Es geht um die individuelle Kombination der vier Hauptgruppen Toprocks, Footworks, Power-Moves und Freezes. Mit den Toprocks, dem Tanzen im Stehen, stellt jeder Tänzer seine Persönlichkeit vor. Dann wird zu den Footworks, dem Tanzen auf dem Boden, gewechselt. Power-Moves sind alle akrobatischen Rotationen, wie etwa sich am Kopf stehend zu drehen. Und bei den Freezes verharren die Breakdancer in ihren Posen.“

Trend auch bei Mädchen

Dabei zieht es immer mehr Mädchen zu dem in der New Yorker Bronx in den 1970er-Jahren entstandenen Tanzstil. Breakdance hat ursprünglich geholfen, Konflikte zwischen Gangs zu lösen. Heute geht es um freie Ausdrucksmöglichkeit, Beweglichkeit, Kraft und vor allem um Spaß. „Der Vorteil von Breakdance ist auch, dass Selbstbewusstsein und Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt werden. Die Kinder helfen einander gegenseitig bei den Posen und trauen sich selbst immer mehr zu“, schildert Lehrer Günter Weingand. Er bringt den Schwestern Michelle, 7, und Sofia, 10, gerade den „SevenStep“ bei, eine aus sieben Schritten bestehende Bodenarbeit im Kreis. „Bevor wir mit dem Breakdance angefangen haben, haben wir zuhause Jazzdance getanzt. Unsere Mama hat uns dann Breakdance gezeigt. Das haben wir so toll gefunden“, erzählt Sofia begeistert. „Nur die Freezes sind schwieriger. Es braucht Kraft und Technik, um in einer anspruchsvollen Position verharren zu können.“

Kleiner Profi Elias Rosas Rondinelli hat auch diese herausfordernden Posen perfektioniert, schließlich trainiert der Zwölfjährige schon seit neun Jahren. Sein Lieblingsmove ist der „Air Flare“, bei dem er sich im Handstand um die eigene Körperachse dreht und dabei von der einen Hand auf die andere springt. „Es ist mein Traum gegen die besten Breakdancer aus aller Welt anzutreten“, erzählt der zwölfjährige B-Boy mit leuchtenden Augen, bevor er einen Rückwärtssalto macht.

„Breakdance stärkt bei Kindern das Selbstbewusstsein und hilft ihnen den Kopf freizubekommen. Freestyle zu tanzen statt fixen Choreografien zu folgen, fördert die Kreativität und macht Spaß.“

Günter Weingand, Breakdance-Lehrer im Tanzstudio funtastic!:

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