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Kinder müssen lernen, sich alleine zu beschäftigen und nicht andauernd bespaßt zu werden. Ebenso wichtig ist aber auch, dass die Eltern gemeinsam mit den Kindern spielen – beides sollte sich die Waage halten.

Prof. Dr. Martina Leibovici-Mühlberger Ärztin & Psychotherapeutin
Erziehung

5 Experten-Tipps für den perfekten Umgang mit Spielsachen

Expertentipps zum Thema Spielzeug

1. Digitales Spielzeug: Zeit begrenzen

Digitale Spielzeuge wie Tablets und Gamekonsolen sind mittlerweile Teil unseres Alltags. Deshalb kann man sie Kindern und Jugendlichen nur sehr schwer vollkommen vorenthalten. Dennoch ist es wichtig, dass man die Spielzeit begrenzt und nicht den Kindern überlässt, wie lange sie damit spielen. Stellen Sie zum Beispiel eine große Sanduhr auf, die Ihrem Kind anzeigt, wie lange es spielen darf. Wenn die Zeit um ist, müssen die Eltern das Spiel beenden. Denn auch das darf man nicht dem Kind überlassen.

2. Das Verhältnis muss stimmen

Kinder müssen lernen, sich alleine zu beschäftigen und nicht andauernd bespaßt zu werden. Ebenso wichtig ist aber auch, dass die Eltern gemeinsam mit den Kindern spielen – beides sollte sich die Waage halten. Hier bieten sich zum Beispiel Brettspiele an, da sie die ganze Familie einbinden und ein Gemeinschaftsgefühl schaffen. Außerdem lernen die Kinder dabei wichtige soziale Interaktion. Dazu gehört auch, dass man verlieren lernt und eine Frustrationstoleranz entwickelt, denn das bereitet nur aufs Leben vor.

3. Altersgerechtes Spielzeug kaufen

Spielzeug darf Kinder weder über- noch unterfordern. Überlegen Sie sich deshalb schon im Vorfeld, ob das Spielzeug auch wirklich zum Kind und seinem Alter passt. Ob man genderkonnotiertes Spielzeug, also Puppen für Mädchen und Autos für Buben, kauft, hängt natürlich vom Wunsch der Eltern und des Kindes ab. Das ist nicht so wichtig wie die Tatsache, dass es auch wirklich altersgerecht ist.

4. Bauklötze fördern die Kreativität

Dinge, mit denen man immer wieder Neues arrangieren kann, sind für Kinder besonders spannend. Hier bieten sich vor allem Bauklötze an, denn sie überlassen viel der Fantasie und regen die Kreativität an. Das kindliche Gehirn möchte ständig lernen undsich weiterentwickeln. Bauklötze bieten genaudas, da man sie immer wieder neu zusammenstellen und sie mit anderem Spielzeug kombinieren kann. Dadurch können regelmäßig vollkommen neue Dinge entstehen.

5. Alternativen zu Handy und Tablet

Computerspiele reizen das kindliche Gehirn auf vielen Ebenen. Es ist deshalb keinWunder, wenn man Kinder kaum noch davonwegbringt. Wählen Sie gemeinsam mit IhremKind das digitale Spiel aus und haben Sie immer die Kontrolle darüber, was es gerade spielt. Was man niemals tun sollte: dem Kind das elektronische Spiel wegnehmen und es dann mit seinen Gefühlen alleine lassen. Dann entstehen Wut und Frust. Bieten Sie ihm eine Alternative an – spielen Sie gemeinsam ein Brettspiel oder lesen Sie ihm etwas vor.

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