Gesundheit

123.500 Kinder verletzten sich 2017 bei Unfällen

Österreichweit verletzt sich alle vier Minuten ein Kind bei einem Unfall.

123.500 Kinder bis 14 Jahren verletzten sich laut einer Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit 2017 in Österreich bei Unfällen, 20 von ihnen starben an den Unfallfolgen. Rund die Hälfte dieser Unfälle passsierte im Straßenverkehr, Gefahrenbereiche sind aber auch Pools, Fenster und – vor allem im ländlichen Bereich – Traktoren.

 

Unfall-Hotspot Haushalt

Besonders Arbeitsgeräte sind immer wieder Ursache von Unfällen mit teilweise schweren Verletzungen. So wurde Anfang Februar ein zweijähriger Bub in Tirol von seinem Vater mit dem Traktor überfahren und dabei getötet. Im April 2017 starb ein ebenfalls erst zweijähriges Kind bei einem ähnlichen Unfall im Salzburger Flachgau. Sabine Karolich, Verkehrsexpertin des KfV: „Fast jedes Jahr gibt es ein, zwei tödliche Unfälle mit Traktoren. Hier muss die Aufklärungsarbeit bei den Eltern über die Gefahren, die es beim Einsatz von schwerem Gerät  gibt, verbessert werden.

Fenster brauchen Kindersicherung

Fenster ohne ausreichende Kindersicherung sind ebenfalls eine permanente Gefahrenquelle, bei der es immer wieder zu oft tödlich verlaufenden Unfällen mit Kleinkindern kommt. So kamen im Vorjahr zwei Kinder bei Fensterstürzen zu Tode. Mit einer Kindersicherung bei den Fenstern wären diese Unfälle zu vermeiden gewesen. Doch gerade die fehlt in Österreich in vielen Haushalten. Denn geschlossene Fenster alleine können Kinder nicht wirklich aufhalten. Denn die sind neugierig und haben einen großen Drang, alles in ihrer Umgebung zu erforschen. Den Schließmechanismus eines Fensters haben sie schnell „geknackt“. „Da Kinder den Schwerpunkt auf dem Oberkörper haben, kippen sie sehr schnell nach vorne und stürzen ab“, sagt Unfallexpertin Karolich.

Vorsicht bei Pools

Swimmingpools sind ebenfalls ein Unfall-Hotspot. Drei Kinder ertranken nach den Zahlen des KFV im Vorjahr in Österreich, weil Kinder in einen ungeschützten Pool gefallen sind und die Eltern das Unglück zu spät bemerkt haben. „Ein Zaun oder eine Abdeckung ist die einzig wirksame Möglichkeit, Kinder zu schützen“, sagt Karolich. Wer seinen Kindern möglichst früh das Schwimmen beibringt, kann das Risiko des Ertrinkens im Pool ebenfalls verringern.

Denn Eltern sind oft abgelenkt, etwa durch das Mobiltelefon oder die Nutzung mobiler Datendienste. Denn in unsererer völlig vernetzten Welt, so Karolich, müsse das Bewußtsein wieder dafür Geschäft werden, daß „auch eine kleine Ablenkung wie ein Telefonat oder ein Facebook-Check zu schweren Blessuren führen kann.“

 

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