Tipps von der Elternberaterin

Margit Dechel www.bewusste-eltern.at.
Bildung

Wut und Ärger in Ruhe verwandeln

Tipps, wie Sie Ihre Wut und Ihren Ärger in Ruhe verwandeln.

wut in ruhe verwandeln

Positiv

STOPP sagen
Lippen aufeinanderpressen, Hände hinter den Rücken geben und drei Mal hintereinander in Gedanken (und trotzdem deutlich) sagen: Stopp, jetzt! Du kannst dich auch mit deinem Vornamen ansprechen.

Sich erden
Stell dich hüftbreit hin, spüre den Boden unter den Füßen, bewege die Zehen und spüre, wie die Wut im Körper nach unten fließt – über jede einzelne Zehe und die Fersen hinein in den Boden.

Ist das JETZT WIRKLICH wichtig?
Bevor du agierst, frage dich innerlich: Ist das JETZT wirklich wichtig? Was stört mich so? Falls möglich: aus der Situation herausgehen, z. B. in einen anderen Raum (Bad, Klo) und eine Übung machen, die dir hilft.

Grimassen schneiden
Stell dich vor einen Spiegel und schneide mindestens drei Minuten lang ganz wilde Grimassen. Schau dich selbst ganz böse an, nimm die Hände dazu, zeig dir selbst die Zunge, die lange Nase etc.

Anspannen, entspannen
Eine der effizientesten Entspannungsübungen: Spanne bewusst den ganzen Körper an – vom Gesicht bis zu den Zehen. Bis fünf zählen und dann wieder locker lassen. So lange, bis du ruhiger bist.

Umarmungen beruhigen
Drück dich selbst bis es in dir etwas ruhiger wird. Schließe die Augen und sage dir: „Es ist völlig ok, so wie ich gerade bin“ oder „es ist völlig ok, dass ich mich gerade so fühle“.

Lachen befreit
Unsere Mimik entspricht unseren Gefühlen. Eine Minute lang die Mundwinkel nach oben ziehen oder mit geöffneten Lippen lachen. Das Gehirn nimmt die Botschaft auf und schaltet auch das Gefühl um.

Tanzen & turnen
Bewege dich: hüpfen, springen, tanzen, turnen, Liegestütze oder Kniebeuge und dabei innerlich alles sagen, was jetzt gesagt werden will und was dich bewegt. So lange, bis es ruhiger wird.

Wut-Kissen
Besorge dir ein Wut-Kissen und schlag deine Wut dort rein. Auch ein Box-Sack kann gute Dienste leisten. Achte darauf, dass du dich dabei nicht selbst verletzt.

Nach unserem Fehlverhalten: Es tut mir leid!
Niemand ist unfehlbar. Müssen wir auch nicht sein. Aber wir tragen die Verantwortung für unser Handeln, etwa indem wir uns ehrlich entschuldigen. Kinder brauchen unsere echten Gefühlen und verzeihen schnell.

 

Negativ

Bitte nicht weggehen!
Wenn Bezugspersonen unter Androhung des Alleinlassens den Raum verlassen, kann das vor allem bei Kleinkindern problematisch sein und Urängste auslösen. Das Kind fühlt sich schuldig, unverstanden und nicht geliebt. Absolutes DON’T: Wegsperren!

Strafen ist keine Lösung
Durch Bestrafung fühlen sich Kinder nicht in ihren Gefühlen begleitet und verlieren ihr Vertrauen in die Eltern und in sich selbst. Belohnen ist übrigens nicht das bessere Strafen: Kinder müssen auch lernen, einfach so mit Frust umzugehen.

Keine respektlose Autorität!
Durch Kinder werden Seiten von uns wach, die wir lieber gar nicht kennen möchten und dann laufen wir Gefahr, Kinder würdelos zu behandeln. Besonders brenzlig wird es, wenn wir gesellschaftliche Erwartungen erfüllen wollen, ohne sie zu hinterfragen.

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