Ernährung

Weiße Weste – Experten-Interview mit Martina Hörmer

„Die Kühe können 365 Tage im Jahr ins Freie und werden niemals angebunden.“

kühe

Martina Hörmer, Geschäftsführerin von Ja! Natürlich, über die Produktion der Ja!-Natürlich-Bio-Heublumenmilch und die dafür zwingend geltenden strengen Kriterien für artgemäße Tierhaltung.

Was unterscheidet Ja!-Natürlich-Bio-Heublumenmilch von anderen Ja!-Natürlich-Milchprodukten?
Mit der Bio-Heublumenmilch setzt Ja! Natürlich einmal mehr neue Maßstäbe hinsichtlich Frische, Freilauf für die Kühe und Verarbeitung. Die Milch mit der „Grünen Kuh“ auf der Packung vereint alle diese Faktoren zum höchsten heimischen Milchstandard, der weit über gesetzlich vorgeschriebene Kriterien hinausgeht: 365 Tage Freilauf, garantiert keine Anbindehaltung und Fütterung nur mit Biogras, Bioheu bzw. Biogetreide.

Welche Kriterien für artgemäße Tierhaltung gelten für Ja!-Natürlich-Bio- Heublumenmilch-Bauern?
Die Ja!-Natürlich-Bio-Heublumenmilch stammt ausschließlich von Kühen, die an 365 Tagen im Jahr ins Freie dürfen und davon mindestens 150 Tage garantiert auf der Weide sind. Und die Tiere haben viel Bewegungsfreiheit in den Laufställen. Wir wollen zurück zu einer Milchwirtschaft, wie sie jahrhundertelang hierzulande betrieben wurde: Zu einer Fütterung im Einklang mit den Jahreszeiten! Das heißt, im Sommer auf den Almen und Weiden und im Winter mit dem Heu, das die Bäuerinnen und Bauern selbst gemäht und eingelagert haben.

Wer kontrolliert die Einhaltung dieser strengen Regeln?
„Alle Ja!-Natürlich-Lieferanten werden einmal jährlich von einer zertifizierten Bio-Kontrollstelle kontrolliert. Dabei wird auch der über dem gesetzlichen Standard hinausgehende Ja!-Natürlich-Standard mitkontrolliert. Zudem werden stichprobenartige Kontrollen durch das eigene Ja!-Natürlich-Qualitätsmanagement durchgeführt. Die Kontrolle der Richtlinien ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Philosophie, um auch dem Kunden gegenüber die nötige Transparenz und Sicherheit garantieren können.“

Wir wollen zurück zu einer Fütterung im Einklang mit den Jahreszeiten.

Martina Hörmer, Geschäftsführerin von Ja! Natürlich www.janatuerlich.at

Zitatzeichen

Legt Ja! Natürlich auch Wert auf alte, in Österreich vom Aussterben bedrohte Rinderrassen?
Immer schon ist das Engagement für Artenschutz bei Ja! Natürlich fest verankert. Seit genau zehn Jahren unterstützt Ja! Natürlich das Zuchtprogramm der ARGE Pinzgauer Rind für den Fortbestand dieser traditionsreichen österreichischen Nutztierrasse, die aufgrund der fortschreitenden Verdrängung durch Hochleistungsrinder als gefährdet eingestuft ist. Über 5.400 Tiere konnten mit dieser Unterstützungvon Ja! Natürlich schon gezüchtet werden.

Die Investitionen in Freilaufställe usw., also die „Hardware“ für artgemäße Tierhaltung, sind hoch. Wie sorgt Ja! Natürlich bei den Milchbauern für die notwendigen Sicherheiten, um sie zum Umstieg auf artgemäße Tierhaltung zu begeistern?
Die Landwirtschaft und darunter vor allem auch die Biobauern machen seit vielen Jahren stetige Entwicklungsschritte hin zu mehr Tierwohl – ganz besonders bei der Haltung von Milchkühen. Allerdings braucht dies seine Zeit, Umstellungen von heute auf morgen sind nicht realistisch. Erhöhte Anforderungen für mehr Tierwohl bedrohen aber keinesfalls generell kleiner strukturierte bäuerliche Betriebe. Denn Ja! Natürlich bestraft nicht, sondern belohnt diejenigen, die diese Entwicklungsschritte für mehr Tierwohl mitgehen – zahlt z. B. höhere Preise – und setzt alle Meilensteine in einer engen Partnerschaft mit den Biobauern. Es zeigt sich, dass jene Betriebe, die in die erforderlichen Umstellungen investieren, dadurch zukunftsfit werden und mittelund langfristig überleben. Vor allem auch kleinere Betriebe, die im Nebenerwerb weitergeführt werden sollen, benötigen Lösungen, die eine Erleichterung darstellen.

In welchen Bundesländern wird Ja!-Natürlich-Bio-Heublumenmilch produziert?
Vorwiegend befinden sich die Betriebe in Salzburg. Einzelne Betriebe sind auch im oberösterreichischen Voralpenland.

www.janatuerlich.at

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