Politik

Unzufriedenheit mit der Situation der Kinder in Österreich

Im Auftrag der Österreichischen Kinderfreunde hat das IFES-Institut eroben, wie zufrieden die Österreicher mit der Situation der Kinder sind. 57 Prozent sind damit unzufrieden.

Volksschulklasse

Für alle Parteien ist „Familie“ ein wichtiges Thema im Wahlkampf. Doch wie zufrieden sind Österreichs Familien eigentlich mit der Ist-Situation von Kindern und Familie? Das wollte das IFES-Institut genau wissen und hat im Auftrag der Österreichischen Kinderfreunde eine Studie erstellt, die genau das analysiert. Befragt wurden 510 Familien mit Kindern unter 14 Jahren aus allen Bundesländern.

Während sich Zufriedene und Unzufriedene bei der Frage, ob sich Österreich im Allgemeinen in die richtige Richtung entwickelt, die Waage halten, sieht die Situation bei Familie und Kindern schon deutlich anders aus. So gaben 49 Prozent der Befragten an, dass sich ihrer Meinung nach die Situation für Familien in die falsche Richtung entwickelt. Noch skeptischer zeigten sich die Befragten hinsichtlich der Situation der Kinder. Hier glauben 57 Prozent, dass die Entwicklung in eine falsche Richtung geht. Zum Vergleich: Nur 32 Prozent glauben, dass sich die Entwicklung für Kinder in Österreich zum Positiven verändert.

Einkommensschwache Haushalte beurteilen die Situation für Kinder in Österreich mit 63 Prozent negativer als jene mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 4.000,- Euro (57 Prozent). Besonders zukunftsskeptisch äußerten sich Alleinverdienerinnen und -verdiener. Hier gaben 69 Prozent an, dass sich die Situation für Kinder in Österreich verschlechtert hat.

Klare Mehrheit für Ausbau kostenfreier Kinderbetreuungsangebote

Ganz klar ist die Meinung der Mehrheit der Eltern in Österreich in Sachen vorschulischer Kinderbetreuung. 88 Prozent sind für einen Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, 85 Prozent fordern, dass der Kindergarten für Familien kostenfrei sein soll. Immerhin 68 Prozent sind für ein kostenfreies Essen in Schulen und Kindergärten. 66 Prozent halten einen fixen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag für eine gute Sache.

Bei der Schule wünschen sich 70 Prozent der befragten Eltern mehr Geld für die Schulen, das nach einem Chancenindex verteilt werden soll – also mehr Geld für jene Schulen, die von mehr Kindern mit Förderbedarf besucht werden. 65 Prozent würden eine kostenfreie Ganztagesschule als gute bis sehr gute Idee für eine grundlegende Reform des heimischen Bildungswesens begrüßen.

Mehr Platz für Kinder im öffentlichen Raum

Eindeutig und quer durch alle Einkommensklassen als gleich wichtig sehen die Eltern die Notwendigkeit, Kindern mehr Platz im öffentlichen Raum zu geben, etwa durch verkehrsgeschützte Zonen. 87 Prozent halten das für eine gute oder sehr gute Idee, um die Situation für Familien in Österreich zu verbessern. Das betrifft vor allem auch den Schulweg und die Zonen rund um Kindergärten oder Schulen, in denen der Individualverkehr zurückgedrängt werden soll.

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