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So bekomme ich mehr Selbstbewusstsein

Auch moderne Frauen leiden häufig an einem Mangel an Selbstvertrauen. Das beeinflusst nicht nur ihr eigenes Leben, sondern speziell auch das ihrer Töchter. Was kann frau tun, um sich so richtig von Herzen zu lieben?

Kommt es vor, dass Sie „Ja“ sagen, wenn Sie eigentlich „Nein“ meinen? Schlucken Sie aus Angst vor Konflikten Gefühle von Unmut hinunter? Sind Sie übertrieben perfektionistisch? Erfüllen Sie eher die Bedürfnisse anderer als Ihre eigenen? Lassen Sie es zu, dass Sie ausgenutzt werden? Wenn Sie einige dieser Fragen – oder alle – mit Ja beantworten, dann lieben Sie sich zu wenig oder gar nicht.

Natürlich gibt es selbstbewusste Frauen, die wissen, was sie wollen und wie sie es bekommen. Sie sagen lässig Nein, und wenn ihnen jemand in die Quere kommt, gehen sie vielleicht nicht über Leichen, aber durchaus über Leichtverletzte. Dann gibt es aber auch noch die anderen. Solche wie die Frau, die ich einmal war. Ich bin Psychologin, Journalistin und Buchautorin, also eigentlich Expertin in Sachen Selbstbewusstsein. Trotzdem dauerte es viele Jahre, bis ich den erzieherischen Einfluss meiner Mutter ablegen konnte.

„Sei wie ein Veilchen“

Ihre Empfehlung war: „Eine Frau soll wie ein Veilchen sein, das im Verborgenen blüht.“ Tja, ich hielt mich zunächst daran. Das war gar nicht gut für das Selbstbewusstsein. Und so befand sich mein Selbstwert auf einer Skala von null bis 100 bei minus 100. Erst später entdeckte ich, dass die Selbstliebe das Fundament ist, auf dem wir das Haus unseres Lebens bauen. Es führt also kein Weg an ihr vorbei. Seit meiner Jugend sind einige Jahre ins Land gezogen. Aber zum größten Erstaunen finden sich in meiner psychologischen Praxis auch im Jahre 2018 junge, hübsche, talentierte Frauen, die viel zu wenig Selbstbewusstsein haben. Sie stellen ihre eigenen Bedürfnisse zurück, sind nur für andere da und bleiben in Beziehungen, in denen sie seelisch und nur zu oft auch körperlich misshandelt werden. Sie dulden schlechte Behandlung im Beruf, im Privatleben und am meisten von sich selbst. Das bleibt natürlich nicht unbemerkt. Die Töchter solcher Frauen lernen am Vorbild ihrer Mutter, dass es offenbar weniger wert ist, ein weiblicher Mensch zu sein als ein männlicher. Und wenn sie nicht dagegen rebellieren und beschließen, einen ganz anderen Weg zu gehen, wird diese fatale Einstellung von Generation zu Generation weitergegeben.

Heute ist Selbstliebe eine tägliche Übung!

Elisabeth Kirchmair

https://www.elisabethkirchmair.com/

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Was können Sie nun tun, um sich selbst mehr zu lieben und damit auch Ihrer Tochter ein gutes Vorbild zu sein?

  • Viele Frauen haben ein tiefsitzendes Programm im Unterbewusstsein, das nicht leicht zu erkennen ist, aber dramatische Auswirkungen auf ihr Leben hat: „Es muss gelitten werden.“ Dieses alte Muster sorgt dafür, das Sie Ihr Glück auf die eine oder andere Weise selbst blockieren. Entwickeln Sie also die Einstellung: „Ich verdiene es, glücklich zu sein – und zwar in jeder Hinsicht.“ Und vermitteln Sie das auch Ihrer Tochter.
  • Umgeben Sie sich mit Menschen, die Ihnen guttun.
  • Finden Sie heraus, welche Wünsche Sie haben, und nehmen Sie sie wichtig.
  • Lernen Sie, NEIN zu sagen. Die eigenen Grenzen zu schützen, ist ein wichtiger Aspekt der Selbstliebe.
  • Nehmen Sie sich vor, jeden seelischen und körperlichen Missbrauch an Ihrer Person zu beenden. Suchen Sie sich unbedingt Unterstützung, wenn Sie das Gefühl haben, es allein nicht zu schaffen. Das ist keine Schande.
  • Nutzen Sie die Kraft der Gedanken und fragen Sie sich: „Welche Überzeugungen habe ich in Bezug auf Liebe, Sexualität, Gesundheit, Familie, Erfolg, Glück, Geld? Sind das Überzeugungen, dir mir Kraft geben, oder solche, die mich schwächen?“
  • Die Selbstliebe ist eine Reise und keine Endstation. Ein solides Selbstbewusstsein bekommen Sie nicht über Nacht. Freuen Sie sich also über jeden kleinen Schritt. Wenn Sie sich aus ehrlichem Herzen lieben, nehmen Sie Ihre Bedürfnisse ernst, hören auf die Sprache Ihres Körpers und verdrängen weder Gefühle noch Probleme. Sie setzen vernünftige Grenzen und quälen sich nicht mit negativen Gedanken. Sie lassen selbstschädigende Gewohnheiten los und entwickeln die Einstellung: „Was ich denke, fühle und sage, zählt. Ich bin wichtig.“ Und zu all dem ermutigen Sie auch Ihre Tochter!
„Liebe dich selbst, dann liebt dich das Leben! Tipps für mehr Selbstbewusstsein gibt es in meinem Buch.“

Sabine Standenat

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