Gesundheit

Schnupfen bei Kindern: Tipps und Hausmittel

Kaum sinken die Temperaturen, rinnt auch schon die Nase. Erwachsene erwischt es bis zu drei Mal pro Jahr, Kinder doppelt so oft. Wir verraten die besten Hausmittel und Tipps, wenn Kinder Schnupfen haben.

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Im Herbst und Winter ist Hochsaison für Taschentücher: Schnupfen, die Nase läuft. Da es über 200 verschiedene Schnupfenviren gibt ist es nicht verwunderlich, dass irgendwann einmal die Nase rinnt. Kinder erwischt es noch leichter, da ihr Immunsystem noch trainieren muss. Eine rinnende Nase gehört da schon fast dazu.

Doch nicht immer müssen es Medikamente sein. Es gibt viele altbewährte Hausmittel, die bei einem Schnupfen die Symptome lindern.

Schnupfen bei Babys

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Besonders Babys, die ohnehin Nasenatmer sind, kann so ein Schnupfen ganz schön quälen. Automatisch funktioniert das Trinken oder Stillen nicht mehr so gut, weil Ihr Baby ersatzweise durch den Mund atmen muss. Ist die Nase sehr stark verstopft, lohnt sich ein Weg zum Arzt. Es gibt aber auch eine Reihe von Hausmitteln, die bei einem Schnupfen bei Babys gut helfen:

  • Wenn Sie stillen, geben Sie mit einer Pipette ein paar Tropfen Muttermilch in die Nase. Die Muttermilch kann die Beschwerden durch die gesundheitsfördernde Wirkung lindern. Inhaltsstoffe wie Lysozym, Laktoferrin, Antikörper und frei Fettsäuren sind bei der Behandlung von Schnupfen wichtig.
  • Lassen Sie Ihr Baby so oft es möchte trinken. Dadurch verflüssigt sich das Nasensekret und kann leichter abfließen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihr Stillbaby öfter nach der Brust verlangt.
  • Hängen Sie nasse Handtücher über die Heizung, damit die Raumluft befeuchtet wird.
  • Weil Ihr Baby noch nicht inhalieren kann oder es womöglich ablehnt, bauen Sie sich mit Decken unter dem Tisch eine Dampfhöhle. Dazu einfach einen Topf heißes Wasser mit Salz aufstellen und die warmen Dämpfe einatmen. Zusätzlich können Sie Ihr Baby auch beim Duschen mitnehmen.
  • Machen Sie mit Ihrem Baby einen Spaziergang an der frischen Luft! Verzichten Sie dabei auf den Kinderwagen, sondern wählen Sie ein Tragetuch oder eine Babytrage. Die aufrechte Position erleichtert Ihrem Baby die Atmung.
  • Zu Hause sollten Sie alle zwei bis drei Stunden Stoßlüften, damit die Luft nicht zu trocken wird.
  • Auch beim Schlafen unterstützt die erhöhte Position die Atmung. Legen Sie ein flaches Kissen unter den Kopfteil der Matratze.
  • Hängen Sie neben dem Schlafplatz Ihres Babys ein Zwiebelsäckchen auf – die ätherischen Öle tun bei Erkältungen gut.
  • Ist die Nase sehr verstopft, können Sie diese mit einem Nasensauger sanft reinigen.
  • Tritt keine Besserung ein, suchen Sie einen Arzt auf und fragen Sie nach abschwellenden Nasentropfen.

Schnupfen bei Kindern mit Hausmitteln behandeln

Viele der oben genannten Hausmittel eignen sich natürlich auch bei älteren Kindern, etwa an die frische Luft gehen, den Oberkörper beim Schlafen hoch lagern, nasse Tücher aufhängen, viel zu trinken geben, Zwiebelsäckchen aufhängen, etc. Bei älteren Kindern können aber auch noch diese Hausmittel bei Schnupfen die Symptome erleichtern:

  • Lassen Sie Ihr Kind mehrmals täglich mit einer Kochsalzlösung inhalieren. Entweder verwenden Sie dafür den klassischen Topf mit heißem Wasser (bitte lassen Sie Ihr Kind dabei nicht unbeaufsichtigt!) oder Sie greifen zu einem elektrischen Inhalationsgerät (eine Verschreibung durch den Kinderarzt ist möglich). 5-7 Minuten am Stück genügen und können gut mit einer Hörgeschichte oder einer Kuscheleinheit verbunden und überbrückt werden. Alle 2-3 Stunden ist ein idealer Inhalationsrhythmus.
  • Zusätzlich können Sie Nasensprays auf Meersalzbasis verabreichen, damit die Nase frei und befeuchtet wird.
  • Nicht besonders angenehm, aber sehr effektiv sind auch Nasenduschen, die Kinder ab etwa 5 Jahren durchführen können. Probieren Sie es einfach einmal aus!
  • Auch eine Rotlichtlampe tut bei Erkältungsbeschwerden gut. 10-15 Minuten genügen, mehrmals täglich wiederholen.
  • Bei Erkältungen spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle: Laut TCM sollten Sie auf Milch und Milchprodukte verzichten, da diese die Verschleimung fördern. Besser sind Suppen, Sesam, Koriander, Zimt, Sauerkraut und leicht bekömmliche Speisen wie Reis, Gemüse, Gemüsesuppen, gekochte Haferflocken, Grießkoch, Kompott, etc.
  • Wenn Ihr Kind kein Fieber hat, können Sie auch ein warmes Kräuterbad mit Fichtennadel, Thymian oder Lavendel ansetzen. Lassen Sie Ihr Kind darin etwa 20 Minuten baden.
  • Moderate Bewegung tut auch bei Schnupfen gut: Gehen Sie mit Ihrem Kind in den Park oder in den Wald.
  • Achtung beim Nase putzen: Vermeiden Sie heftiges Schnäuzen, weil dadurch das Sekret in die Nasennebenhöhlen gedrückt werden kann. Reinigen Sie die Nase lieber mit einem Sagensauger oder halten Sie beim Schnäuzen immer ein Nasenloch zu. Übrigens: Aus medizinischer Sicht ist es sogar besser, wenn Ihr Kind den Schleim durch die Nase hochzieht!
  • Gönnen Sie Ihrem Kind Zeit zum Gesundwerden und schicken Sie es nicht zu früh in den Kindergarten oder in die Schule. Ruhe, Schonung und Schlaf unterstützen die Genesung.

Achten Sie auf die Hygiene

Erkältungen werden per Tröpfcheninfektion übertragen. Was Sie tun können, um die Ausbreitung zu vermeiden:

  • regelmäßig Hände waschen
  • in die Ellenbeuge niesen oder husten
  • Taschentücher nur ein Mal verwenden und anschließend entsorgen

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