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Robo Wunderkind: Lego des 21. Jahrhunderts

Kleine Roboter aus Wien revolutionieren Kindergärten und Volksschulen, denn sie können per App ganz einfach von Kindern ab fünf Jahren programmiert werden.

RoboWunderkind mit Kindern

Sie machen Geräusche, sausen auf Rädern durchs Klassen- oder Kinderzimmer, reagieren auf Bewegungen und Licht und lassen sich immer wieder neu kombinieren und codieren. Die kleinen Mini-Roboter des Wiener Start-ups Robo Wunderkind bereiten schon die Kleinsten spielerisch auf die digitalen Herausforderungen der Zukunft vor.

Kinder beherrschen die Technik

Mit 30 Jahren hat die geborene Ukrainerin Anna Iarotska begriffen, dass man in der heutigen Zeit ganz schnell den digitalen Anschluss verlieren kann. Als Mitorganisatorin der Technologiekonferenz Pioneers in Wien sah sie, mit welchen hierzulande gänzlich unbekannten technologischen Mitteln Kreative aus den USA oder Großbritannien die digitale Welt von morgen entwarfen. „Wenn sich das für uns schon so schnell ändert“, dachte sich die Absolventin der London School of Economics, „und sich diese Entwicklung noch weiter beschleunigen wird, wie bereiten wir dann erst unsere Kinder auf die Zukunft vor?“

Zusammen mit ihren Kollegen Rustem Akishbekov und Yuri Levin gründete die geborene Ukrainerin also Robo Wunderkind: Ein Wiener Start-up, das schon fünfjährige Kinder spielerisch an die Zukunftsthemen Robotik und Coding heranführen soll. Mit farbenfrohen Modulen, die die Kinder nicht nur selbst zusammenbauen und mit Legosteinen kombinieren, sondern sie per App auch selbst programmieren können.

„Die Kindern sollen in dem Bewusstsein aufwachsen: Technologie ist etwas, das ich aktiv nutzen und selbst schaffen kann“, sagt die 35-Jährige. Im Gegensatz zu vielen Erwachsenen zeigen sie so gar keine Angst vor der Technologie, die für viele Ältere undurchschaubar und allzu kompliziert erscheint. „Die Kinder sollen an ihre Fähigkeiten glauben und selbstbewusst an die Herausforderungen herangehen können, die in einer zunehmend robotisierten und von Künstlicher Intelligenz bestimmten Welt auf sie zukommen werden.“

Wenn Fünfjährige Roboter bauen

Robo Wunderkind richtet sich speziell an Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren, die mittels der kleinen digitalen Würfel spielerisch in die Welt des abstrakten Denkens eintauchen und so nebenbei das Denken in Konzepten erlernen. Das selbstständige Basteln an den Robotern soll sie auf eine zunehmend digitalisierte Welt vorbereiten, in der sich die Menschen immer schneller neue Fähigkeiten aneignen müssen.

Digitale Würfel statt Lehrbücher

Die digitalen Würfel von Robo Wunderkind sollen dabei auch in Kindergärten und Volksschulen zum Einsatz kommen. Weltweit gibt es bereits 200 Bildungseinrichtungen, in deren Räumen die Roboter von Robo Wunderkind zum Leben erweckt werden, durch die Gegend fahren und je nach Unterrichtseinheit ihre Form und Funktion verändern. Allein im deutschsprachigen Raum sind es 50.

„Die Lehrer waren und sind eine zentrale Zielgruppe für unser Produkt“, betont Anna Iarotska. Zusammen mit den Baukästen bekommen sie auch Lehrpläne mit verschiedenen Ideen zu einzelnen Projekten geliefert, die sich in einer Unterrichtseinheit erschaffen lassen und so den Kindern rasche Erfolgserlebnisse ermöglichen. In den Augen der Gründerin ein großer Vorteil etwa gegenüber den Robotern von Lego oder anderen Anbietern, zu deren Fertigstellung Kinder oft deutlich mehr Zeit investieren muss.

 

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