Gesundheit

Österreichisches Neugeborenenscreening als Prävention für 100 Kinder jährlich

Aktuelles Panel mit 28 Erkrankungen soll bald erweitert werden, Deutsche Gesellschaft für Neugeborenenscreening (DGNS) tagt erstmals in Wien.

neugeborenenscreening

Was im Jahr 1966 mit einer einzigen gescreenten Erkrankung begann ist eine mittlerweile über 50 Jahre dauernde Erfolgsgeschichte: Das Österreichische Neugeborenenscreening zur Früherfassung von angeborenen Erkrankungen bei Babys an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien.

Rund 88.000 Kinder pro Jahr werden in Österreich geboren, sie alle werden kostenlos auf angeborene Erkrankungen untersucht, die unbehandelt schwere Organschäden verursachen und bei frühzeitigem Erkennen gut behandelbar sind. Rund 100 Kindern pro Jahr wird so ein normales oder gut adaptiertes Leben ermöglicht. Derzeit umfasst das Screening 28 Erkrankungen, demnächst soll die Gruppe der SCID (schwerer kombinierter Immundefekt) Erkrankungen dazukommen.

„SCID, weitere noch nicht im Screening erfasste Erkrankungen und technische Erneuerungen in der Früherkennung“ stehen im Mittelpunkt des zweiten Tages der 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neugeborenenscreening (DGNS), die unter der örtlichen Leitung von Vassiliki Konstantopoulou und Maximilian Zeyda von der MedUni Wien am 15. und 16. Juni erstmals in Wien stattfindet. Infos: www.dgnsvienna2018.at.

Beispielgebend für Präzisionsmedizin

Das Neugeborenenscreening und die danach folgende Behandlung der Babys sind ein Paradebeispiel für die Präzisionsmedizin oder „personalisierte Medizin“, dem wichtigsten Trend der Medizin im 21. Jahrhundert: Die richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt für den richtigen Patienten. Um diesen Forschungsbereich dementsprechend weiter voranzutreiben, plant die Medizinische Universität Wien das Zentrum für Präzisionsmedizin, das ab 2022 am MedUni Campus AKH errichtet wird. Finanziert wird das Zentrum durch Sponsoren und von privaten SpenderInnen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die MedUni Wien im Jahr 2017 verschiedene Fundraising-Aktivitäten gestartet, um sowohl Awareness für das Thema Präzisionsmedizin zu schaffen, als auch laufend Spendengelder für das geplante Zentrum zu generieren.

 

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