Mittelohrentzündung: Diagnose-App für Eltern
Forscher von der Universität Washington haben eine neue App entwickelt, mit der Eltern selbständig einige der häufigsten Kinderkrankheiten diagnostizieren können: Mittelohrentzündung.
Eine der häufigsten Gründe, weswegen Eltern mit ihren Kindern zum Kinderarzt gehen, sind Ohrenschmerzen bzw. Ohrenentzündungen. Das passiert, wenn sich Flüssigkeit im Mittelohr hinter dem Trommelfell ansammelt und infiziert ist.
Jede Art von Flüssigkeitsansammlung kann schmerzhaft sein und das Hören von Kindern erschweren, was sich besonders nachteilig auswirkt, wenn sie gerade sprechen lernen.
Smartphone erkennt Mittelohrentzündung
Die App von Wissenschaftlern von der Universität Washington haben eine App entwickelt, die solche Flüssigkeitsansammlungen mit dem Smartphone, einem Stück Papier in Form eines Trichters gefaltet, dem Mikrofon und dem Lautsprecher eines Smartphones, erkennt. Dafür nutzt sie das Prinzip der akustischen Reflektometrie, wie die Pharmazeutische Zeitung beschreibt.
Das Smartphone gibt eine Reihe von leisen, hörbaren Art von Zwitschern durch einen kleinen Papiertrichter in das Ohr ab. Je nachdem, wie sich das auf das Telefon auswirkt, ermittelt die App die Wahrscheinlichkeit, dass Flüssigkeit im Ohr ist. Dabei liegt sie bei 84 Prozent richtig. Das entspricht den aktuellen Methoden, die von Spezialisten zur Erkennung von Flüssigkeit im Mittelohr angewendet werden. Dabei handelt es sich um spezielle Werkzeuge, die Akustik oder einen Luftstoß nutzen.
Entscheidungshilfe für Eltern
Mittelohrentzündungen sind so schwierig, zu erkennen, da die Symptome vielfältig ausfallen: Manche Kinder ziehen an ihren Ohren, haben Fieber und manchmal gibt es überhaupt keine Symptome. Außerdem können Kleinkinder oft nicht genau beschreiben, was ihnen wehtut. Nach der Diagnose der App, sind Eltern in der Lage, selbst zu beurteilen, ob sie ihre Sprösslinge zum Arzt bringen müssen oder nicht.
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