Erziehung

Mehr Geschenke = mehr Freude?

Weihnachten ist das Fest der Liebe – und das Fest der Geschenke. Aber zu viele Geschenke tun nicht gut.

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Niemandem soll der Spaß an Weihnachten verdorben werden, denn Schenken macht Freude und gehört auch dazu. Doch es gibt gute Gründe, warum es gerade bei Kindern nicht zu viel sein sollte.

Wem ständig etwas geschenkt wird, geht die Freude am Geschenk verloren. Die Fähigkeit, sich wirklich über etwas freuen zu können, wird weggenommen.  Dabei kommen Kinder mit dieser besonderen Gabe zur Welt. Sie können sich von Herzen freuen, wenn Zeitungspapier zerreißt, der Löffel jedes Mal auf den Boden fällt und Mama sich beim Guck-Guck-Spiel versteckt. Dafür braucht es gar kein Geschenk. Der Jubel und die Freude werden bei alltäglichen Dingen empfunden, für deren Besonderheit wir als Erwachsene oft wenig empfinden. Da können wir von unseren Kindern etwas lernen!

Und klar, auch über die Geschenke unterm Baum freuen sich Kinder – wenn es aber das zehnte Päckchen ist, wird statt Freude vielleicht Überforderung empfunden und das liebevoll ausgesuchte Geschenk lustlos in die Ecke gestellt.

Dürfen Großeltern schenken so viel sie wollen?

Psychotherapeut Sean Grover erklärt, warum Kinder nicht mit Geschenken überhäuft werden sollten. Die Folgen:

  • Destruktives Verhalten: Das Glücksgefühl nach dem Auspacken ist nur von kurzer Dauer, denn durch die Masse geht der Wert des einzelnen Geschenks verloren. Forscher haben herausgefunden, dass Kinder, die im Überfluss beschenkt werden, eher zu Schulden, Glücksspiel und Kaufsucht neigen.
  • Verringertes Selbstwertgefühl: Kinder brauchen keinen Besitz, sie brauchen gute Beziehungen zu ihren Eltern. Diese entsteht nicht durch Geschenke, sondern durch liebevolle Zuneigung, Gesten und Gespräche im Alltag.
  • Weniger Empathie: Forscher sagen, dass das Schenken mehr befriedigt als das beschenkt werden. Seine Kindern Großzügigkeit vorzuleben ist das größte Geschenk, das man ihnen machen kann.

Das Beste, was Eltern tun können: Kindern Großzügigkeit vorleben, denn etwas zu schenken macht viel mehr Freude als beschenkt zu werden.

Achtsamkeit beim Schenken – so kann es gelingen

  • Feste Limits und dafür Geschenke, die den wirklich etwas bedeuten
  • 3-Geschenke-Regel (Something they want, something they need and something to read) – so denken Kinder über ihre Herzenswünsche nach ….
  • Besondere Geschenke, wie etwa Exklusivzeit ohne Geschwister, ein Erlebnis schenken, einen einen „Wir-machen-was-du-willst“-Tag
  • Vorleben, dass Schenken glücklich macht und den Wert des Gebens zeigen
  • Wunschzettel sind keine Bestelllisten

Das ideale Geschenk

Natürlich gibt es nicht die richtige Anzahl von Weihnachtsgeschenken, hier muss jede Familie ihren eigenen Weg finden – doch es gibt ein Geschenk, das das ganze Jahr über ohne Bedenken und Einschränkungen geschenkt werden kann: Liebe.

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