Kopfläuse sind sehr häufig
Prof. für Molekulare Parasitologie MedUni Wien
Wie eigentlich weltweit sind Kopfläuse in Österreich sehr häufig. Fast jeder hat irgendwann einmal in seinem Leben mit Kopfläusen zu tun, entweder als direkt Betroffener, meist im Kindesalter, oder als Angehöriger eines Betroffenen, meist Eltern von betroffenen Kindern.
Die Übertragung findet hauptsächlich beziehungsweise fast ausschließlich direkt von Kopf zu Kopf statt. Da Kinder viel eher die Köpfe „zusammenstecken“ als Erwachsene, ist die Übertragung unter Kindern wesentlich effektiver als unter Erwachsenen.
Die Wahrscheinlichkeit der Übertragung durch Gegenstände ist sehr, sehr gering. Man sollte aber Bürsten und Kämme gründlich reinigen. Polsterbezüge und Wäsche mit mindestens 60 Grad waschen, Kuscheltiere einfrieren.
Kopflausbefall ist normalerweise nicht gesundheitsschädlich. Wenn der Befall aber lange Zeit ignoriert und nicht therapiert wird, vermehren sich die Läuse natürlich immer mehr. Kopfläuse saugen mehrmals täglich Blut, und bei jedem Einstich entsteht eine kleine Hautwunde. Bei schwerem Befall kommt es zu massivem Juckreiz und durch das permanente Kratzen meist zu bakteriellen Hautinfektionen.
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