Bildung

Komm, ich zeig dir mein Museum! – Teil 5

Lust aufs Kennenlernen von Kunst und In-die- Geschichte-Eintauchen: Wir baten Kinder, uns ins Museum zu begleiten und uns ihre liebsten Exponate zu zeigen.

Niklas und Vinzent (beide 9) in der Kunsthalle Krems
„Die Figuren sehen so echt aus – aber irgendwie anders!“

Ins Museum gehen die beiden Schulfreunde Niklas und Vinzent am liebsten gemeinsam. Auch die Ausstellung „The Cliff“ des Künstlers Hans Op de Beeck in der Kunstmeile Krems haben sie sich gemeinsam angesehen. Besonders die lebensgroßen Kinderfiguren des belgischen Künstlers haben es ihnen angetan.

„Von Hugo bis dato“ hat sich Klara bereits zum zweiten Mal aufgemacht und angesehen. Erst einmal besuchte sie die Ausstellung gemeinsam mit ihrer Klasse, die sich schon das ganze Schuljahr intensiv mit der Geschichte der Stadt Feldkirch beschäftigt. Denn der Anlass der Schau, das 800-Jahre-Jubiläum der Stadtgründung, wurde eigentlich bereits 2018 gefeiert. Der große Erfolg brachte die Gemeinde allerdings dazu, diese bis Herbst 2019 zu verlängern. Und auch Klara fühlte sich motiviert, sie sich ein zweites Mal anzusehen, gemeinsam mit ihrem Vater. „Hugo meint Hugo den Ersten von Montfort, der Feldkirch gegründet und die Schattenburg gebaut hat“, weiß sie.

Klara, 9, Palais Liechtenstein, Feldkirch

„Ich werde Oma und Opa fragen, ob sie zu Hause noch so eine alte Schreibmaschine haben. Ich würde die wirklich gerne einmal ausprobieren.“

In der Ausstellung „Von Hugo bis dato“ zeigt die Stadt Feldkirch ihre eigene bewegte Geschichte und auch viele „jüngere“ Exponate, etwa die Schreibmaschine des Lyrikers und Lehrers Kundeyt Surdum.

Faszinosum Schreibmaschine

Neben den alten Handschriften haben es Klara, die selbst Geschichten schreibt, aber eher die jüngeren Exponate angetan. Also das „bis dato“. Wobei aus den Augen einer Neunjährigen freilich auch die Schreibmaschine des türkischstämmigen Dichters Kundeyt Surdum unheimlich alt, antik und faszinierend wirkt, den es in den 1970er-Jahren nach Feldkirch zog und der mit viel Engagement die Kinder der türkischen Community unterrichtete, eine Zeitung für Migranten gründete und mehrere vielbeachtete Gedichtbände veröffentlichte. Beim Verlassen des Palais Liechtensteins nimmt sich Klara vor, demnächst Oma und Opa zu fragen, ob sie vielleicht noch irgendwo so ein Gerät zu Hause haben. Das würde sie nämlich richtig gerne ausprobieren.

Der Hände Werk. Auf der Schallaburg in Niederösterreich können Kinder altes Handwerk entdecken,

TIPP Heeresgeschichtliches Museum

„Kriege gehören ins Museum“, so das Credo der Kuratoren. Und im HGM, im ältesten Museumsbau Wiens, sind sie perfekt aufgehoben. Auch für Kinder ist Österreichs Heeresund Marinegeschichte angreifbar aufbereitet. Es gibt sogar einen eigenen Kinderclub und, natürlich die Möglichkeit, hier Geburtstage zu feiern. Geeignete Führungen gibt es fürs Kindergartenalter genauso wie für die Volksschule, für ältere Kinder oder Jugendliche. Da ist der Soldatenalltag im Dreißigjährigen Krieg ebenso Thema wie eine kritische Betrachtung von Frauenbildern (Herrscherin, Krankenschwester, etc) oder der Radetzkymarsch.

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