Kinderkrankheit

Scheidenentzündung

Entzündungen der Scheide und der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane treten gehäuft nach der Pubertät auf, sind aber in jedem Alter möglich. Rechtzeitig behandelt, sind sie meistens nach ein paar Tagen überstanden. Häufig werden die Entzündungen nur durch mechanische Reizung (zum Beispiel durch Fremdkörper in der Scheide oder durch zu enge Synthetikhöschen), übertriebenes Waschen, zu langes Baden oder durch Unverträglichkeiten (etwa gegen Feuchttücher oder Duschgels) verursacht. Möglich sind auch Infektionen mit Madenwürmern, Pilzen oder Bakterien (oft durch Darmkeime nach falschem Wischen beim Toilettengang). Mit Aufnahme sexueller Kontakte kommen auch Keime vor, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, wie Trichomonaden, Herpes-simplex-Viren (Typ 2) oder Chlamydien.

Welche Symptome können sich bemerkbar machen?

Jucken, Brennen und Wundgefühl im Bereich von Scheide und den äußeren Geschlechtsorganen, Brennen beim Wasserlassen. Haut im Genitalbereich gerötet und geschwollen, möglicherweise nässend, mit Pusteln oder Bläschen. Gelblicher, grünlicher oder blutiger Ausfluss.

Wann muss das Kind zum Arzt?

Im Laufe des Tage oder am nächsten Tag, wenn das Kind über Scheidenjucken oder Wundsein klagt; wenn Sie eine Rötung der äußeren Geschlechtsorgane oder abnormen Scheidenausfluss bemerken.

So hilft der Arzt

Oft entnimmt er einen Abstrich, um den Krankheitserreger zu bestimmen. Vielfach reichen die Behebung der Ursache und naturheilkundliche Verfahren oder desinfizierende Medikamente, um die Entzündung zum Abheilen zu bringen. Ansonsten werden antibiotikahaltige Medikamente oder Anti-Pilz-Mittel verschrieben.

Was Eltern selbst tun können

Viel Luft, wenig Feuchtigkeit und wenig Reibung tun der Haut gut. Waschlappen und Handtuch sollten täglich gewechselt werden. Beschleunigt werden kann die Heilung durch Sitzbäder mit einem Zusatz aus Schwarztee, Eichenrinde, Hamamelis, Ringelblumen oder Kamille.

Zitat

„Scheidenpilz kann prinzipiell auch bei Säuglingen auftreten – wobei es sich hier meistens um eine Windeldermatitis handelt. Ärzte behandeln die Säuglinge daher mit Salben, welche ein Mittel gegen Pilze enthalten.“

Zusatzinformationen

Sehr häufig stammen die Erreger von Scheidenentzündungen aus dem Darmtrakt. Daher ist das richtige „Wischen“ – immer von vorne nach hinten – sowohl beim Wickeln als auch später nach dem Toilettengang wichtig, damit keine Darmkeime in Richtung Harnröhrenöffnung verschleppt werden.

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