Kinderkrankheit

Scharlach

Scharlach ist eine Variante der eitrigen Streptokokken-Angina. Zusätzlich zu einer Rachen- und Mandelentzündung zeigt sich ein charakteristischer Hautauschlag. Die Erkrankung wir durch Bakterien einer bestimmten Gruppe von Streptokokken ausgelöst, die Giftstoffe absondern und so den Ausschlag verursachen. Ein Kind kann mehrere Male an Scharlach erkranken. Etwa 20 Prozent der mit einem erkrankten Kind in Kontakt kommenden Kinder stecken sich ebenfalls an. Säuglinge bekommen fast nie Scharlach, Erwachsene selten.

Welche Symptome können sich bemerkbar machen?

Scharlach beginnt plötzlich mit schnell steigendem Fieber, Kopf- und Halsschmerzen. Vor allem bei kleinen Kindern können Bauchschmerzen, möglicherweise mit Erbrechen, auftreten. Husten und Schnupfen sind dagegen untypisch. Hingegen zeigen sich Rachen und Zäpfchen hochrot, ein süßlich-übler Mundgeruch, eitrige Beläge auf den Mandeln, geschwollene Lymphknoten am Hals. Die Zunge ist zuerst dick-weißlich belegt, ab dem dritten bis vierten Tag dann rot mit verdickten Zungenknospen („Himbeerzunge“). Das Gesicht ist gerötet, die Gegend um den Mund hingegen blass. Ab dem zweiten bis dritten Tag entsteht ein kleinfleckiger, dicker, leicht erhabener Hautausschlag. Unbehandelt beginnt die Haut nach einer bis drei Wochen zu schuppen. An Händen und Füßen löst sie sich oftmals in größeren Fetzen.

Wann muss das Kind zum Arzt?

Wenn Ihr Kind innerhalb weniger Stunden hohes Fieber und Halsschmerzen bekommt, sollten Sie rasch einen Kinderarzt aufsuchen. Wenn es Ihrem Kind mit Scharlach auch am dritten Tag trotz Antibiotika nicht besser geht, sollten Sie zu einer Kontrolle gehen.

So hilft der Arzt

Ist die Krankheit voll ausgeprägt, erkennt sie der Arzt auf den ersten Blick. In den frühen Stadien hilft ein Streptokokken-Schnelltest, beziehungsweise die Anzucht eines Bakteriums aus einem Rachenabstrich bei der Diagnosestellung. Die Behandlung besteht in der Gabe eines Antibiotikums. Zur Vorbeugung der seltenen Streptokokken-Spätfolgen (rheumatisches Fieber, Herzklappenschäden, Nierenentzündung) muss das Kind die Antibiotika unbedingt über den gesamten vorgesehenen Zeitraum einnehmen.

Was Eltern selbst tun können

Solange das Kind Fieber hat, sollte es Bettruhe einhalten und sich nach dessen Abklingen noch ein paar Tage schonen. Bei Schluckbeschwerden geben Sie ihm statt fester Nahrung Suppe, Fleischbrühe und Getränke. Die Halsschmerzen lassen sich durch Gurgeln mit Salbeitee, Halswickel oder Kräuterbonbons lindern. Erkrankt ein Kind mehr als zwei- bis dreimal an Scharlach, könnte es sich immer wieder bei einer Person in seiner Umgebung angesteckt haben, die selbst zwar nicht erkrankt ist, den Erreger aber in seinem Rachenraum trägt. Dann kann der Arzt bei Kontaktpersonen einen Rachenabstrich machen und den Betroffenen für fünf Tage Penicillin verordnen.

Zitat

„Scharlach kann mit Antibiotika schnell und wirksam behandelt werden. Die Erkrankung kann mehrmals auftreten, da die durchgemachte Infektion keine Immunität hinterlässt.“

Zusatzinformationen

Inkubationszeit:
zwei bis sieben Tage
Ansteckend:
ab etwa einem Tag vor Krankheitsausbruch bis 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikagabe, unbehandelt mehrere Wochen
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