Kinderkrankheit

Pilzerkrankungen

Neben Hefepilzen, die den Soor auslösen, infizieren vor allem Fadenpilze die Haut. Die Erkrankungen sind lästig und langwierig, für ansonsten gesunde Kinder aber meist harmlos. Fuß- und Nagelpilze werden in der Regel durch Barfußlaufen auf Teppichböden oder feuchten Fußböden (Schwimmbad) übertragen. Ihre Ansteckungsgefahr ist gering: Zu einer Infektion kommt es nur unter bestimmten Umständen, zum Beispiel ständig feuchte Füße, luftundurchlässiges Schuhwerk, kleine Hautverletzungen. Pilzerkrankungen der übrigen Haut und des behaarten Kopfes kommen bei Kindern deutlich häufiger vor als bei Erwachsenen – und sie sind zum Teil ansteckender als Fußpilz. Unbehandelter Kopfhautpilz kann zu dauerhaftem Haarausfall führen. Mit Beginn einer wirksamen Behandlung lässt die Ansteckungsgefahr für andere stark nach; das Kind darf weiterhin Schule und Kindergarten besuchen.

Welche Symptome können sich bemerkbar machen?

Bei Fußpilz starker Juckreiz. Der Pilz beginnt meist mit kleinen Hautrissen in den Zwischenzehenräumen, dann greift er mitunter auf die übrige Fußhaut über und geht mit der Ausbildung geröteter, schuppender Herde oder einem Eindringen in den Fußnagel einher.
Nagelpilz verfärbt den Nagel gelblich, er verdickt sich und wird brüchig.
Hautpilz verursacht ebenfalls starken Juckreiz, er zeigt sich in einer leicht erhabenen Rötung, die langsam größer wird und innen verblasst. Möglicherweise kommt es zu Schuppungen auf geröteter Haut, Pusteln, Abszessen, nässender Haut und Vereiterungen.

Wann muss das Kind zum Arzt?

In den nächsten Tagen, wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind einen Haut- oder Nagelpilz hat.
Am nächsten Tag, wenn Sie davon ausgehen, dass das Kind eine Pilzinfektion am behaarten Kopf hat.

So hilft der Arzt

Ist nur die Haut betroffen, reicht in aller Regel ein Antimykotikum (Anti-Pilz-Mittel) zum Auftragen aus. Die Behandlung muss über den gesamten verordneten Zeitraum erfolgen, da es sonst zu einem Rückfall kommen kann.
Ein gering ausgeprägter Nagelpilz kann oft durch längeres Auftragen spezieller Pilzmittel behandelt werden; der erkrankte Teil des Nagels wird vorher abgetragen. Bei starkem Nagelpilz (bei Kindern sehr selten) muss ein Antimykotikum geschluckt und mitunter der Nagel ganz entfernt werden.
Ein Kopfhautpilz wird über mehrere Wochen äußerlich und durch Medikamente zum Einnehmen behandelt. Haustiere (besonders Katzen) sollten gleichzeitig vom Tierarzt auf Pilzbefall untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Es kann sein, dass das Kind sich bei ihnen angesteckt hat.

Was Eltern selbst tun können

Das Kind sollte Hygieneregeln einhalten, um Rückfälle und eine Erkrankung weiterer Familienmitglieder zu vermeiden: möglichst luftdurchlässige Kleidung und Schuhe tragen; Haut gut abtrocknen; eigene, möglichst heiß gewaschene Handtücher benutzen.
Bei Fußpilz nicht barfuß in der Wohnung herumlaufen, Socken täglich wechseln und heiß waschen, die Schuhe mit entsprechenden Präparaten aus Drogerie und Apotheke behandeln.
Bei Kopfhautpilz die Haare regelmäßig mit einem speziellen Shampoo waschen, das der Arzt empfiehlt.

Zitat

„Ist nur die Haut des Kindes betroffen, reicht in aller Regel ein Antimykotikum zum Auftragen auf die Haut aus. Wichtig ist, dass die Behandlung über den gesamten vom Arzt verordneten Zeitraum durchgeführt wird. Da die Beschwerden meist früher verschwinden als der Pilz, kann es bei vorzeitigem Behandlungsende zu einem Rückfall kommen.“

Zusatzinformationen

Beitrag bewerten

Alle Bewertungen
Dieser Beitrag wurde noch von niemandem anderen bewertet.

Wir setzen Cookies auf dieser Website ein, um Zugriffe darauf zu analysieren, Ihre bevorzugten Einstellungen zu speichern und Ihre Nutzererfahrung zu optimieren. weitere Informationen

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close