Kinderkrankheit

Kopfläuse

Von Kopfläusen werden vor allem Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter und ihre Familien heimgesucht – bevorzugt in den Herbst– und Wintermonaten. Kopfläuse sind ungefährlich. Meist gelangen sie durch engen Körperkontakt von Kopf zu Kopf; seltener ist eine Übertragung durch Mützen.
Kopfläuse sind flügellose Insekten, die im Haupthaar leben und Blut aus der Kopfhaut saugen. Die Weibchen kleben ihre Eier (Nissen) mithilfe einer wasserunlöslichen Substanz an das Haar, etwa drei bis vier Millimeter von der Kopfhaut entfernt. Nissen ähneln Schuppen, sind aber oval und kleben im Gegensatz zu diesen fest am Haar, sodass sie sich nicht einfach mit den Fingern abstreifen lassen. Nach sieben bis zehn Tagen schlüpfen Larven, die nach weiteren sieben bis zehn Tagen selbst Eier ablegen. Hat ein Kind zum ersten Mal Läuse, so kann es sein, dass es keinen Juckreiz verspürt, weil das Immunsystem noch nicht auf den Speichel reagiert (der wirkt erst beim zweiten Befall juckreizauslösend).

Welche Symptome können sich bemerkbar machen?

Juckreiz am Kopf, vor allem hinter den Ohren und am Übergang zwischen Hinterkopf und Nacken; möglicherweise entzündete und offene Stellen an der Kopfhaut durch das Kratzen.

Wann muss das Kind zum Arzt?

Wenn eine erste Behandlung in Eigenregie erfolglos war, ein Kind unter drei Jahren Läuse hat, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Kind Läuse hat, wenn ein älteres Kind sehr viele Läuse hat, wenn die Kopfhaut aufgekratzt und entzündet ist, wenn Sie selbst Läuse haben und entweder schwanger sind oder stillen, sollten Sie Ihren Kinderarzt aufsuchen.

So hilft der Arzt

Er sucht das Haar nach Nissen ab und verschreibt bei Befall ein Mittel zur Läuseabtötung, eventuell auch Präparate zur Pflege der gereizten Kopfhaut, Antihistaminika gegen starken Juckreiz, bei schweren Hautentzündungen auch Antibiotika.

Was Eltern selbst tun können

Benachrichtigen Sie den Kindergarten oder die Schule sowie die Freunde Ihres Kindes. Behandeln Sie alle Familienmitglieder, um eine Wiederansteckung durch übersehene Läuse zu verhindern. Spezielle Shampoos, Tinkturen und Lotionen sind der sicherste Weg zur Läusefreiheit; nach der Anwendung müssen die Nissen mit einem Nissenkamm (gibt es in der Apotheke) entfernt werden. Hilfreich ist auch, den Kopf an vier Tagen innerhalb von zwei Wochen mit normaler Haarspülung einzureiben und strähnchenweise mit dem Nissenkamm auszukämmen. Schneiden Sie die Fingernägel des Kindes, damit es juckende Hautstellen nicht weiter aufkratzt, und entlausen Sie die Umgebung: Wäsche, Handtücher und Stofftiere bei 60°C waschen, in den heißen Trockner oder für zwei Tage in den Tiefkühlschrank; Kämme und Bürsten zehn Minuten mindestens 60°C heißes Seifenwasser geben und gründlich reinigen, empfindliche Gegenstände vier Wochen in verschlossenen Plastiksäcken lagern. Bei Sesseln und Sofa reicht gründliches Saugen.

Zitat

„Um eventuell wiederauftretende Läuse frühzeitig zu entdecken, kontrollieren Sie regelmäßig Haare und Kopfhaut Ihres Kindes. Als Vorbeugung gegen eine eventuelle erneute Ansteckung eignet sich Weidenteershampoo.“

Zusatzinformationen

Läuse verbreiten sich fast ausschliesslich von Kopf zu Kopf bei engem Körperkontakt. Besonders betroffen sind Kindergarten- und Volksschüler. Kopfläuse überleben nur auf dem menschlichen Kopf und ernähren sich ausschließlich von menschlichem Blut. Sie können zwar zwei Tage auch ohne menschlichen Kopf überleben, trockenen dann aber sehr schnell aus und können sich nicht mehr vermehren.

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