Medien

Kinder und Onlinemedien

Tipps für die Vermittlung von Medienkompetenz

Kinder interessieren sich für ihre Umwelt, sie sind neugierig und wollen die Welt entdecken. Das bezieht selbstverständlich Medien und das Internet mit ein. Hier die aktuellen Experten-Tipps zum Umgang mit Online-Medien.

Medienkompetenz

Medienkompetenz bedeutet Flexibilität und Anpassungsfähigkeit im Umgang mit Medien. Kinder gehen furchtlos und unvoreingenommen auf Medien zu. Sie finden sich rasch in neuen Programmen und Benutzeroberflächen zurecht, weil sie neugierig sind und Freude am Entdecken haben. Diese positive Einstellung sollte nicht durch Verbote und Sperren zerstört werden. Werden einige Handlungstipps und Regeln beachtet, denn ist das Internet ein wunderbarer Ort, um Kommunikation und Kreativität auszuleben, um zu lernen und zu leben und vieles zu erlernen, was man später im Beruf und im Alltag benötigt, um erfolgreich zu sein. Die ISPA hat folgende Tipps für Eltern zusammengestellt:

Selbstbewusstsein und Resilenz des Kindes stärken

ISPA, die Vereinigung der Internet Service Provider Austria und saferinternet.at hat einen Guide mit Handlungstipps herausgegeben, welche es Eltern erleichtern sollen, ihren Kindern den vernünftigen Umgang mit dem Internet näher zu bringen
Wichtige Bestandteile von Medienkompetenz sind Widerstandsfähigkeit, die sogenannte Resilenz, sowie Vertrauen in sich und das eigene Urteil (Selbstbewusstsein). In diesem Zusammenhang sollten Kinder ermutigt werden, Dinge kritisch zu hinterfragen um etwa Falschmeldungen und manipulierte Bilder als solche zu erkennen. Kinder sollten ihre Gedanken klar aussprechen, für sich selbst einstehen und sich auch trauen, gegen den Strom zu schwimmen. So müssen Kinder nicht bei jedem Trend mitmachen. Hierfür ist es aber wichtig, dass Eltern mit ihnen Beispiele besprechen und das Selbstvertrauen der Kleinen stärken. Kinder werden in ihrem Alltag immer wieder in schwierige Situationen geraten, wo sie sich zurechtfinden müssen. Ein gesundes Selbstbewusstsein hilft ihnen dabei, derartige Situationen zu meistern.

Vertrauensbasis aufbauen

Eltern sollten sich aktiv für den Alltag ihrer Kinder interessieren. Dazu gehört auch, was Kinder online via Smartphone, Tablet oder PC machen. Dabei geht es nicht um technisches Know-how, sondern darum, dem Kind Aufmerksamkeit entgegenzubringen und sich für seine Lebenswelt zu interessieren und auf dem Laufenden zu bleiben, was die Onlineaktivitäten des Kindes betrifft. Denn nur dann vertrauen sich Kinder im Falle des Falles den Eltern auch mit Problemen an. In solchen Situationen sollten die Eltern verständnisvoll reagieren und das Kind darin bestärken, dass es richtig gehandelt hat. Vorwürfe kommunizieren Kindern immer, dass sie etwas falsch gemacht haben und können auch dazu führen, dass sich Kinder bei Problemen nicht mehr an die Eltern wenden.

Selbstkompetenz stärken

Hier geht es um die Fähigkeit, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und Verantwortung für die eigene Person zu übernehmen. Dazu zählt etwa auch das benennen und die Artikulation der eigenen Gefühle, das kennen der eigenen Rechte und die Fähigkeit, Hilfe zu holen, wenn sie benötigt wird.

Sozialkompetenz fördern

Zur sogenannten Netzkultur zählen auch unangenehme Zeitgenossen und Zeiterscheinungen wie Trolle, Hasspostings oder Sexismus im Internet. Daher ist ein freundlicher und respektvoller Umgang miteinander, sei es in der realen oder in der digitalen Welt, besonders wichtig.

Sachkompetenz und Bewusstsein schaffen

Zur Stärkung der digitalen Kompetenzen gehört es außerdem, bei Kindern das Bewusstsein für abstrakte Themen zu schaffen, etwa für Privatsphäre oder den Schutz seiner persönlichen Daten. Auch das Erkennen von Werbung oder Betrug im Internet zählt dazu. Oft finden Erwachsene einen Einstieg in die Onlinewelt für Kinder als „zu früh“, übersehen aber, dass diese längst auch online unterwegs sind und in vielen Fällen nicht zwischen der Off- und Onlinewelt unterscheiden. Daher ist es wichtig, diese Themen von Kindesbeinen an zu kommunizieren und Bewusstsein für die damit einhergehenden Herausforderungen zu schaffen. Im Informatikunterricht an der Schule ist es dafür zu spät.

Angebote auswählen

Die ersten Schritte im Internet sollen Kinder in einem sicheren Umfeld unternehmen. Daher sollten Eltern geeignete Angebote auswählen, idealerweise altersgerecht und auch medienpädagogisch gestalten (wie auf www.familiii.at/kinderwelt). Wichtig ist, dass diese Umgebung werbefrei ist, denn die Kinder müssen erst lernen, zwischen echtem Inhalt und Werbeinhalten zu unterscheiden.

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