Politik

Kinder-Friedenspreis für US-Schüler gegen Waffengewalt

Die US-amerikansiche Schülerinitiative "March for our lives" wurde mit dem Kinderfriedenspreis der Kinderrechtsorganisation KidsRights ausgezeichnet.

US-Schüler gegen Waffengewalt

Für Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu steht eines fest: „Der ,March of our lives‘ ist eine der bedeutensten von Jugendlichen angeregten Massenbewegungen der Geschichte.“ Das sagte er anlässlich der Auszeichnung dieser US-amerikansichen Schülerinitiative im südafrikanischen Kapstadt. Auch die Kinderrechtsorganisation Kids Rights würdigte „March for our lives“: „Die Initiative ist mit ihrem friedlichen, aber starken Protest eine Inspiration für junge Leute weltweit.“

Gegen Waffengewalt an Schulen

Schirmherr Desmond Tutu überreichte den Preis an die Initiatoren des „March for our lives“ David Hogg, Emma González, Jaclyn Corin und Matt Deitsch. Die Jugendlichen hatten im Februar 2018 ein Massaker an der Parkland-Highschool in Florida überlebt, bei dem ein Amokschütze 17 Menschen getötet hat. Danach haben sie diese eindrucksvolle Protestbewegung gegen Waffenbesitz in den USA gestartet. Preisträgerin Emma González: „Vor diesem Vorfall waren wir einfach normale amerikanische Highschool-Schüler. Danach war uns plötzlich so klar, dass wir diejenigen sind, die den Kreislauf von Waffengewalt in Amerika durchbrechen können.“ Emma González wurde bekannt, als sie bei ihrer bewegenden Rede bei einer Demonstration in Washington D.C. mehrere Minuten wortlos vor der Menschemenge stand, um die Dauer des Angriffs in ihrer Schule zu symbolisieren.

288 Tote durch Schusswaffen an US-Schulen

Mit der Auszeichnung für die engagierten US-Jugendlichen sendet die Kinderrechtsorganisation KidsRights ein klares Signal an die US-Regierung und Präsident Donald Trump. Mark Dullaert, Vorsitzender von KidsRights: „Sicherheit an Schulen ist ein Grundrecht für Kinder. Eine Regierung, die ihre Kinder vor Waffengewalt an Schulen nicht schützen kann, hat ein Riesenproblem.“

Davor hatte sich Donald Trum gegen eine Verschärftung der Waffengesetze ausgesprochen und Lehrern empfohlen, sich zu bewaffnen, um im Ernstfall in den Schulen zurückschießen zu können. Damit ignoriert der Präsident bewusst 288 Tote, die Schießereien an US-amerikansichen Schulen von 2009 bis Mai 2018 gefordert haben.

Die Schüler wollen jedenfalls nicht so schnell aufgeben und kündigen laufend neue „Marches for our lives“ im ganzen Land an. González: „Wir sind es leid, nur Gebete und Mitleid zu bekommen.“

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