Tiere

„Ich will eine Schlange!“ – Kinder und Haustiere

Tipps für die richtige Haltung von exotischen Haustieren.

Viele Menschen finden sie zauberhaft, andere ekeln sich vor ihnen. Echsen, Schlangen oder Spinnen findet man auch in Österreichs Haushalten. Haltungsfehler sind dabei keine Seltenheit.

Umwelt & Futter

Wie süß eine Schlange ist, darüber lässt sich streiten. Bei der Art und Weise, wie sie gehalten wird, sollten jedoch keine Kompromisse eingegangen werden. Das größte Problem bei exotischen Haustieren sind immer die Haltungsbedingungen. Viele Krankheiten lassen sich vermeiden, wenn man die Tiere artgerecht halten würde. Exoten sind extrem empfindlich. Sie brauchen das richtige Futter, die Luftfeuchtigkeit muss reguliert werden, ebenso die Temperatur und das Licht. Kommt es zu Abweichungen, reagieren die Tiere mit Mangelerscheinungen.

Auf zum Tierarzt

Viele Tierbesitzer gehen oft zu spät zum Tierarzt mit ihren exotischen Lieblingen, da sich Krankheiten wie Rachitis oder Osteomalazie erst nach einiger Zeit manifestieren. Häufig kommt es dann zu Knochendeformierungen – Landschildkröten beispielsweise können einen weichen Panzer bekommen. Aus diesem Grund sollte man auch mit Exoten regelmäßig zum „Onkel Doktor“ gehen. Allein Erkrankungen durch Parasiten oder Häutungsprobleme treten bei solchen Tieren vermehrt auf.

Wichtige Tipps für die Exoten-Haltung

 

  • Ein Terrarium mit ausreichender Größe, d.h. man muss sich überlegen, ob man überhaupt den Platz dafür hat.
  • Exoten brauchen eine Lichtquelle und eine Wärmequelle, diese müssen korrekt installiert werden, um Verletzungen wie Verbrennungen zu verhindern. Diese gehören auch immer wieder ausgetauscht, da die Tiere wechselwarm sind, ihre innere Körpertemperatur ist also weitgehend von der Außentemperatur abhängig. Es gibt hier drei Arten von Lichtquellen: das sichtbare Licht oder die Tageslichtlampe, das UV Licht, das wichtige Stoffwechselvorgänge regelt, und das Infrarotlicht, welches zur Erzeugung der Wärmestrahlung dient.
  • Es muss auch auf die Boden- sowie auf die richtige Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Dafür benötigt man spezielle Messgeräte. Mangelnde Luftfeuchtigkeit kann zu Austrocknung oder sogar Lungenentzündung führen.
  • Die Tiere brauchen auch Rückzugsmöglichkeiten wie Höhlen, Häuschen etc.
  • Man sollte auch nie vergessen, dass Reptilien relativ alt werden können. Schlangen werden über 20 Jahre alt, Schildkröten sogar 60 Jahre. Bei Landschildkröten darf man auch nicht die Winterschlafmöglichkeiten außer Acht lassen.
  • Man sollte sich genau über die Futtergewohnheiten der einzelnen Reptilien informieren: Manche sind Pflanzenfresser, andere Schlangen fressen meist lebende Futtertiere, das sollte man vor dem Kauf auch bedenken. Denn nicht jeder ist in der Lage, lebende Mäuse, Ratten oder Küken zu verfüttern. Ebenso gewöhnungsbedürftig sind aber auch Mehlwürmer, Schaben und Heuschrecken als Futterquelle.
  • Reptilien sollten nur bei Fachhändlern oder Züchtern gekauft werden.

Darum gilt: Bitte informieren Sie sich zunächst ausreichend bei einem Tierarzt und einem Fachverkäufer, bevor Sie sich für ein exotisches Haustier entscheiden.

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