Freizeit

Eintauchen in Harry Potters Welt

familiii zu Besuch bei Harry Potter

In den Warner Bros. Studios bei London führt eine Tour durch das phantastische Universum des bekanntesten Zauberlehrlings der Welt. Eine spannende Entdeckungsreise für Groß und Klein.

Weich wie echter Waldboden ist der Untergrund, den man unter den Füßen spürt nachdem man die hohen, schweren Eisentore durchschritten hat. Nur langsam gewöhnen sich die Augen an die Dunkelheit, erst nach und nach erkennt man die hohen Bäume, die kargen Felsen und die kleinen Hügel, die links und rechts des Weges liegen. Plötzlich steht es da: das große, weiße Wesen mit dem Pferdekörper, den mächtigen Flügeln, dem Kopf und Schnabel eines Adlers und den stechendenden Augen, die einen verfolgen. Wenn man sich nur tief genug vor ihn verbeugt und dem Fabelwesen somit Respekt zollt, tut es dies auch. Schließlich neigt Seidenschnabel, der silbergraue Hippogreif aus „Harry Potter“, seinen  Kopf und beäugt den Besucher neugierig.

 

Die Kunst des Filmemachens

Es ist eine magische Welt, die die kleinen und großen Besucher in Leavesden, 30 Kilometer von London entfernt, erwartet: jene von Harry Potter. Zwei große Hallen der Warner Bros. Studios sind seit 2012 dem weltberühmten Zauberlehrling und seinen Verfilmungen gewidmet, die hier großteils gedreht wurden. Selbst wenn man kein Fan ist, nach rund drei Stunden ist man es. Zu viele Details gibt es, zu viel zu sehen, zu echt sind die Illusionen, die zum Beispiel durch die Animatronik-Wesen entstehen, die auch in den Filmen gezeigt wurden. Gleich zu Beginn durchschreitet man die Große Halle von Hogwarts, die zu dieser Jahreszeit weihnachtlich geschmückt ist. Links und rechts des Ganges befinden sich lange Holztische, die sich unter silbernen Platten mit gebratenen Gänsen, Weihnachtspudding und glasierten Äpfeln biegen und von prachtvoll geschmückten Weihnachtsbäumen eingerahmt sind. Schon nach kurzer Zeit hat man das Gefühl, dass jeden Moment Harry, Ron und Hermine um die Ecke biegen oder Professor Dumbledore auftaucht.

 

 

 

 

Weihnachten in Hogwarts

Noch bis 28. Jänner ist Hogwarts hier in eine winterliche Optik getaucht. Daneben gibt es das ganze Jahr über unzählige Originalkostüme, Requisiten und Zeichnungen aus den acht „Harry Potter“-Verfilmungen zu sehen. An jeder Ecke der Tour warten neue faszinierende Details, die Kinder wie Erwachsene staunen lassen: so kann man die zahlreichen Kunstschnee-Varianten sehen und fühlen, sieht wie die Masken der Fabelwesen entstanden sind oder steht in der Giftküche von Professor Snape. Hunderte Glasflaschen mit den faszinierendsten Ingredienzen stehen hier – giftige Schlangen sind  neben Froschschenkeln eingelegt, dicht an dich reihen sich Bücher mit geheimnisvollen Aufschriften und handgemachten Zeichnungen, die allesamt extra für die Filme geschaffen wurden und von der Detailverliebtheit der Ausstatter zeugen.

 

Vom Zauber der Leinwand

Interaktive Stationen verdeutlichen welche Tricks Harrys Welt zum Leben erweckten: Vor einem Greenscreen reitet man auf einem Besen durch London oder lässt ihn auf Befehl in die Höhe fliegen. Seit kurzem gibt es hier auch den verbotenen Wald: Im Reich des Wildhüters Hagrid gleiten wie von Geisterhand die Riesenspinne Aragog und ihre Verwandten von der Decke. Wenig später durchschreitet man das Haus der Dursleys im Ligusterweg Nummer 4, in dem Harry Potter aufgewachsen ist, und kann dem Hauself Dobby Leben einhauchen nachdem man sich mit süßlich-malzigem Butterbier gestärkt hat.

 

 

Wieder Kind sein

Hier wird man als Erwachsener schnell wieder zum begeisterten Kind, setzt sich auf Gleis 9 ¾ in den Hogwarts Express in dem auf dem Greenscreen vor den Fenstern dank der Kunst der Experten für Visuelle Effekte Dementoren fliegen und Schokofrösche vorbeispringen. Oder man wandert durch die Winkelgasse mit den Originalkulissen von Gringotts Bank, der Buchhandlung Flourish oder Ollivanders Zauberstab-Laden, der für die Filmdrehs mit 17.000 Einzelteilen dekoriert wurde.

Zum Schluss der Tour steht man plötzlich vor dem gewaltigen Modell von Hogwarts. Von 30 Kulissenbauern wurden die zahllosen Türmchen, Höfe, Fenster und Steinfiguren in wochenlanger Arbeit gebaut, gefilmt und mit digitalen Effekten so kombiniert, dass Harrys Schule auf der Leinwand entstehen konnte. Passend zur Jahreszeit ist Hogwarts in glitzernden Pulverschnee getaucht und lässt einen fasziniert die Kunst der Szenenbildbauer bestaunen. Dann ist sie auch schon wieder aus die Tour und man steht  vor den Studios, vor denen Touristenbusse neue Fans bringen, das Tageslicht blendet und einen die Realität schneller wieder einholt als man möchte. Dass Harry Potter mittlerweile unsterblich ist, wird nur wenige hunderte Meter deutlich: dort nämlich wird gerade der zweite Teil von „Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ gedreht. Der Film mit Hollywoodstars wie Eddie Redmayne, Jude Law und Johnny Depp erzählt die Vorgeschichte zu Harry Potter. Dafür wurde auf den Warner Bros. Studios das Paris der 1920er Jahre zum Leben erweckt, weitläufige Boulevards und elegante Großstadthäuser inklusive – damit die Illusion auf ewig weiterlebe.

 

 

Warner Bros. Studio Tour, https://www.wbstudiotour.co.uk/de, Special Feature: Hogwarts in the Snow (noch bis 28. Jänner)

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