Moms only

Du bist mir nah, und doch so fern

Lieben Sie einen Menschen, der nicht am gleichen Ort lebt wie Sie? Dann stehen Sie wahrscheinlich vor einigen Herausforderungen. Doch eine Beziehung kann trotz Distanz gelingen!

Führen Sie eine Partnerschaft, die „nah, und doch so fern“ ist? Dann kennen Sie wahrscheinlich die ganze Skala an Gefühlen, die so eine Lebensform mit sich bringt – Vorfreude, Ängste, Sehnsucht, Groll, Verzweiflung, Glück, Fremdheitsgefühle, Leidenschaft, Abschiedsschmerz, Einsamkeit, Zweifel. Natürlich spielt es auch eine Rolle, ob die Zeit der Entfernung vom anderen so gestaltet wird, dass es Ihnen trotzdem gut geht. Vielleicht gehören Sie ja auch zu den Paaren, die beide genau so und nicht anders leben möchten. Markus M. arbeitet in Wien, seine Freundin in Oberösterreich. Die Woche über sind sie getrennt, die Wochenenden verbringen sie zusammen. Beide versichern überzeugend, dass dieses Beziehungsform für sie nicht nur passt, sondern erwünscht ist.

Die Gründe dafür, dass ein Paar nicht am gleichen Ort lebt, sind häufig beruflich bedingt. Und wenn Sie in einer Fernbeziehung leben, stellen Sie sich wahrscheinlich folgende Fragen: „Was tut er/sie gerade? Warum bin ich jetzt allein, wo ich ihn/sie brauchen würde? Ist  er/sie mir treu? Warum muss das alles so sein? Will ich in dieser Art weitermachen?“ Solche Gedanken sind verständlich, können aber auch dazu beitragen, dass Sie sich überwiegend schlecht fühlen.

Wie kann eine Fernbeziehung also trotz vieler Herausforderungen gelingen?

• Unterdrücken Sie keinesfalls eventuelle Ängste, um die „Stimmung nicht zu verderben“. Eine Fernbeziehung wird nur funktionieren, wenn Sie zu allen Ihren Gefühlen stehen und der andere auch darauf eingeht.
• Seien Sie erreichbar, wenn es irgendwie möglich ist.
• Lassen Sie den anderen an Ihrem Alltag teilhaben.
• Nutzen Sie die Zeit allein, um sich selbst zu verwirklichen.
• Packen Sie nicht alle unerfüllten Sehnsüchte in das nächste Treffen, sondern lassen Sie die Dinge auf sich zukommen. Das nimmt Stress und sorgt für eine entspannte Atmosphäre.
• Machen Sie Pläne, aber leben Sie so gut es geht im „HIER UND JETZT“. Das empfiehlt sich immer, aber besonders in dieser Situation.
• Lernen Sie, mit „Fremdeln“ beim Wiedersehen umzugehen, indem Sie sich und Ihrem Partner Zeit geben, in der Gemeinsamkeit anzukommen. Das kann bei einer schönen Mahlzeit oder einem ruhigen Spaziergang geschehen.
• Denken Sie sich kleine Dinge aus, die zeigen, wie viel Ihnen der andere bedeutet. Schicken Sie „einfach so“ Blumen, Konfekt oder ein kleines Geschenk. Melden Sie sich zwischendurch, nur um zu sagen: „Ich hab dich lieb.“

Eine besondere Herausforderung kann sich aus der Tatsache ergeben, dass Kinder da sind, die nur von einem Elternteil versorgt werden. Welche Auswirkung kann eine Fernbeziehung auf Kinder haben? Expertin Mag. Ulrike Kriegler: „Für das Kind ist es zunächst ‚normal‘, weil es ja keinen Vergleich hat. Erst in späteren Jahren macht sich manchmal das Gefühl breit: ‚Ich hätte meinen Vater, meine Mutter mehr gebraucht.‘ In einer Fernbeziehung ist es daher besonders wichtig, die gemeinsame Zeit intensiv zu nutzen. Und Eltern sollten den Kindern vermitteln, wie sehr sie von beiden geliebt werden.“ Die Fernbeziehung ist eine besondere Form der Partnerschaft. Versuchen Sie also, eventuelle Problem zu lösen, die sich aus der Distanz ergeben. Und dann genießen Sie Ihre Liebe – in der Nähe und in der Ferne.

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