Eigentlich gilt die Devise: Hauptsache Bewegung! Raus in die frische Luft und austoben. Sollten Eltern aber auf der Suche nach sportlicher Betätigung sein, die den Rücken ihres Kindes besonders kräftigen und Haltungsschäden vorbeugen, sind manche Sportarten besonders zu empfehlen. Hier sind einige davon:

Radfahren kann von Alt und Jung gleichermaßen betrieben werden und ist daher als Sportart für die ganze Familie bestens geeignet. Um unbeschwert losradeln zu können, sind die passende Größe des Kinderfahrrades und die optimale Sitzposition zu beachten. Sattel und Lenker müssen an das Kind angepasst werden. Um Erschütterungen zu vermeiden, ist eine gute Fahrrad-Federung enorm wichtig. Ist alles optimal auf das Kind eingestellt, kann es losgehen. Radfahren kräftigt insbesondere die stabilisierenden Muskeln rund um die Wirbelsäule. Diese sind bei anderen Sportarten nur schwer zu trainieren. Um diesen Effekt zu erzielen, wird von Fachleuten eine leicht nach vorne geneigter Oberkörper mit einem Winkel zwischen 15 bis 20 Grad empfohlen. In dieser Position werden die Wirbelsäulenmuskeln verstärkt aktiviert. Durch die regelmäßigen Trittbewegungen wird die Beinmuskulatur trainiert und die Lendenwirbelsäule gestärkt.

Schwimmen ist nicht nur im Sommer eine Sportart die Spaß macht. Durch das sanfte gleiten durchs Wasser werden Gelenke und Wirbelsäule entlastet und alle Muskeln um die Wirbelsäule herum trainiert. Brustschwimmen ist allerdings nicht so ideal, um den Rücken zu trainieren, da es ein Hohlkreuz und Nackenverspannungen durch eine überstreckte Halswirbelsäule fördert. Experten empfehlen Rücken- und Kraulschwimmen. Beim Kraulen bleibt der Rücken in gestreckter Lage, während der Kopf entspannt auf dem Wasser liegt. Lediglich zum Ein- und Ausatmen wird der Kopf abwechselnd zur linken und zur rechten Seite gedreht. Dadurch wird eine einseitige Belastung der Halswirbelsäule vermieden.

Eine wunderbare Methode um Verspannungen los zu werden, sanft den Rücken zu kräftigen und den Körper mit viel Atemluft zu durchfluten ist Yoga. Außerdem schult Yoga die Motorik und die Konzentrationsfähigkeit der Kids und sie lernen ihren eigenen Körper bewusst zu spüren. Bewegungsspiele und Übungen in der Yogastunde steigern die Muskelkraft, Dehnfähigkeit und Gelenkflexibilität, altersgemäß abgestimmt. Viele Yogastudios bieten eigene Kinder-Yoga-Kurse für Kinder ab vier Jahren oder Familien-Yoga-Kurse an.

Um die Bein-, Bauch- und Gesäßmuskulatur zu trainieren ist auch Inlineskaten, oder im Winter Eislaufen, geeignet. Durch das rhythmische Mitschwingen der Arme beim rasanten Dahingleiten wird die Rumpfmuskulatur trainiert, das sorgt für eine kräftige Wirbelsäule. Das Fitnesstraining auf Inlineskates trainiert auch Herz und Kreislauf des Kindes. Die fließenden Bewegungen schonen Bänder, Fuß- und Kniegelenke und schulen Gleichgewichtssinn und Koordination. Außerdem macht es einfach allen Spaß sich an der frischen Luft zu bewegen. Zum Kauf der Ausrüstung sollte das Kind auf jeden Fall mitgenommen werden, denn die richtige Passform ist enorm wichtig, um Verletzungen vorzubeugen. Am besten lässt man sich im Sportgeschäft beraten. Die Verschlüsse der Inlineskates sollten verstellbar sein. Sind die Schuhe zu eng, können Schmerzen oder Krämpfe die Folge sein. Sind die Schuhe zu groß, stabilisieren sie die Sprunggelenke nicht ausreichend.

Nach einem langen Tag in der Schule, kann es ein fabelhafter Ausgleich sein zu tanzen. Dazu muss man nicht extra in ein Tanzstudio gehen. Einfach zu Hause die Musik aufdrehen und los geht’s. Wer nicht alleine tanzen möchte, lädt einfach Freunde zu einer „Tanzstunde“ ein. Vom Tanzen profitieren der Rücken und die Gesamtbeweglichkeit. Durch die Bewegungen beim Tanzen werden die Gelenke und Bandscheiben gelockert, während die feinen Zwischenwirbelgelenke mobilisiert werden. Durch den Stressabbau wirkt man spielerisch Verspannungen entgegen. Die Folge ist auch ein besseres Körperbewusstsein und eine aufrechtere Körperhaltung. Ruckartige Bewegungen des Kopfes und Rumpfes sollten allerdings vermieden werden.