"Es muss doch möglich sein, Märchen zeitgemäß zu erzählen."

Alexander Kleinszig
Bildung

Zeitgemäß erzählen

Warum Märchen-Klassiker ein Update bräuchten.

Schon ich habe als Kind mit Märchen von Hans Christian Andersen und den Gebrüdern Grimm furchteinflößende Abende verbracht.  Man sollte sich fragen, wie man die positiven Elemente der Märchen transportieren kann, die brutalen Teile aber so abschwächt, dass die Hexe in „Hänsel und Gretel“ zwar ihren Zweck behält, aber nicht unbedingt ums Leben kommt.

Heutzutage bekommen Kinder schon sehr früh entsetzliche Dinge mit, die in unserer Welt geschehen, und sind mit der traurigen Realität überfordert. Spätestens mit zehn Jahren sind die meisten von TV, Kino, Videospielen und kaum gefilterten sozialen Netzwerken zusätzlich abgestumpft. Deshalb ist es fraglich, ob man das in Märchen transportieren muss. Der „Struwwelpeter“ etwa hatte zu den Zeiten, als er verfasst wurde, durchaus erzieherischen Charakter – doch die heutige Kinderziehung funktioniert zum Glück anders.

Meine Frau und ich haben drei Kinder und natürlich haben wir auch ihnen Märchen vorgelesen, da diese Geschichten ja generell etwas Wunderbares sind. Aber es muss auch möglich sein, diese Märchen zeitgemäß zu erzählen – um in erster Linie das Empathieempfinden
von zumindest den ganz kleinen Kindern zu stärken.

Forum

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Insgesamt 0 Beiträge

Wir setzen Cookies auf dieser Website ein, um Zugriffe darauf zu analysieren, Ihre bevorzugten Einstellungen zu speichern und Ihre Nutzererfahrung zu optimieren. weitere Informationen

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close