Moms only

Der Drei-Generationen-Talk

Oma, Mutter, Tochter – Angelika Reinhardt, Martina und Rosi Reuter im großen hello-familiii-Talk über das Verhältnis von Müttern und Töchtern, über Rituale wie den Muttertag und über die echten Wünsche von Müttern zum Muttertag.

Welche Bedeutung hat der Muttertag in eurer Familie und wie feiert ihr ihn?
Angelika: Natürlich hat der Muttertag auch bei uns Tradition, aber theoretisch sollte ja jeder Tag Muttertag sein. Wir machen am Muttertag einen Ausflug, essen gemeinsam Jause oder spielen etwas. Wir sind beisammen – und das ist das Wichtigste.
Martina: Und Rosi bastelt immer etwas.
Rosi: Ich habe es aber noch nicht geschafft, dass ich der Mama zum Muttertag das Frühstück ans Bett bringe – sie steht immer viel früher auf als ich.
Martina: Ich habe das schon gemacht, als ich klein war. Gemeinsam mit meinem Papa. Denn 364 Tage im Jahr machte meine Mutter das Frühstück – aber am Muttertag hat es mein Vater gemeinsam mit mir und meinem Bruder gemacht.

Das Wichtigste ist für mich, dass wir am Muttertag alle gemeinsam Zeit verbringen.

Angelika Reinhardt, 64 Jahre, Pensionistin

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Was schenkt ihr euren Müttern zum Muttertag?
Martina: Blumen oder auch eine Fußpflege, einfach etwas, worüber man sich freut. Große Geschenke zum Muttertag finde ich übertrieben, die gibt es bei uns nicht.
Rosi: Ich bastle immer etwas und mache selber auch Karten – auch gemeinsam mit der Oma. Im Werken basteln wir auch etwas aus Holz oder ich stricke einen Schlüsselanhänger.

Angelika und Martina – was wünscht ihr euch zum Muttertag?
Angelika: Das wir immer beisammen sind.
Martina: Aber wir verbringen generell viel Zeit miteinander und sehen uns jeden Tag. Und wenn es dann spezielle Anlässe sind, kommt mein Bruder, der so wie ich auch zwei Kinder hat, auch noch dazu.
Angelika: Ich als Oberhaupt-Mama koche dann Köstlichkeiten, die die Kinder wollen. Da geht es dann nicht so sehr um mich, sondern es wird für alle gekocht.

Was macht die Beziehung zu eurer Mutter besonders?
Martina: Wir wissen alles voneinander …
Angelika: … und es ist großes Vertrauen da.
Martina: Zwischen uns ist es, wie wenn sich Freundinnen untereinander austauschen. Es geht natürlich viel um Organisatorisches in Bezug auf die Kinder, aber auch um beratende Dinge in Sachen Job, Kinder und Partner. Das hat Rosi auch, etwa wenn es um Probleme geht – dann wird es mit mir und meiner Mutter besprochen.
Angelika: Wenn wir doch einmal Differenzen haben sollten, sage ich dann, um das Ganze abzugeben: „Du wirst das schon richtig machen.“

Wir verstehen uns alle drei sehr gut. Es ist, wie wenn sich Freundinnen austauschen.

Martina Reuter, 39 Jahre, Moderatorin, Styling- und Fashion-Bloggerin, www.martinareuter.com

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Wenn es Differenzen zwischen euch dreien gibt, worum geht es dann meistens?
Martina: Ich bin sicher nicht so streng wie die Oma.
Angelika: Na ja, was ist streng?
Martina: Rosi und ich schauen sehr gerne am Donnerstagabend…
Rosi: … „Germany’s Next Topmodel“.
Martina: Aber die Oma erlaubt das nur …
Angelika: … bis neun Uhr.
Martina: Wenn ich meiner Mutter dann sage, dass wir bis zum Schluss geschaut haben, sagt sie immer: „Die Kinder sind so müde, die sind spät ins Bett gekommen.“ Ich sag dann: „Nein, nein …“ Aber es kommt eh immer raus (lacht). Ich bin in dieser Sache sicher ein bisschen lockerer als meine Mutter es ist.
Angelika: Aber sonst gibt es eigentlich keine Differenzen zwischen uns.
Rosi: Wenn ich mit der Mama diskutiere, geht’s mehr um den Haushalt. Ich soll dann meine Sachen immer wegräumen und auf meinen Platz geben, aber es ist meistens so, dass die Mama die Dinge dann anders aufräumt – und das finde ich nicht so gut.

Ist eure Mutter eure beste Freundin?
Rosi: Ja. Mit Mama kann man so tolle Dinge machen. Wir hatten sogar schon gemeinsam eine Modenschau, auf der wir gemodelt haben.
Martina: Ich glaube, dass Rosi dieses Rampensau-Gen von mir geerbt hat. Aber das hat die Oma auch, da sind wir uns alle drei sehr ähnlich.

Meine Mama ist auch meine beste Freundin. Mit ihr kann man viele tolle Sachen unternehmen. Wir haben sogar schon einmal bei einer Modenschau mitgemacht.

Rosi Reuter, 9 Jahre, Schülerin

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Welche Eigenschaft findet ihr an eurer Mutter am besten?
Rosi: Dass sich meine Mama so gut mit Mode auskennt und auch so viel darüber schreibt. Ich war auch bei einem Tag der offenen Tür in der Modeschule und habe mir dort alles angeschaut.
Martina: Was ich sicher von meiner Mutter und Rosi von mir hat, ist, dass wir nichts verschieben und generell sehr diszipliniert sind.
Angelika: Wir sind echte Problemlöserinnen. Wenn es ein Problem gibt, denken wir alle drei drüber nach, wie man es lösen kann. Egal, welche Hürde oder Aufgabe vor uns steht – wir versuchen, sie zu bewältigen.
Martina: Rosi, was habe ich dir nochmal für einen Spruch beigebracht?
Rosi: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.

Gibt es Werte, die ihr an eure Töchter weitergegeben habt?
Angelika: Respekt ist wichtig. Auch, dass man Menschen nicht gleich bewertet, sondern erst einmal abwartet und schaut, ob man mit ihnen zurechtkommt. Und dass man anderen, die in Not sind, hilft. Vertrauen zu haben, ist ebenfalls etwas, das uns allen sehr wichtig ist.
Martina: Und auch, dass man alles schaffen kann, wenn man es will. Viele Menschen trauen sich Dinge nicht zu und zweifeln dann – das gibt es bei uns nicht.

Also auch, dass man als Frau auf eigenen Beinen steht und seine Sache durchzieht?
Angelika: Ja, definitiv. Selbstständigkeit ist eine wichtige Sache für uns.
Martina: Alle Frauen in unserer Familie sind stark, würde ich sagen.
Angelika: Das ist ein Entwicklungsprozess. Ich helfe Martina auch immer, sofern ich kann und Zeit habe, wenn sie mich für die Kinder braucht.
Martina: Stimmt – wir kriegen es immer irgendwie hin.

Gibt es bei der Kindererziehung Dinge, die ihr anders gemacht habt oder macht als eure Mütter?
Angelika: Ich glaube, dass es jede Müttergeneration ein bisschen anders macht als die vorherige – das gehört dazu. Für mich war der liebevolle und freundliche Umgang mit meinen Kindern immer wichtig. Sie brauchen aber auch Strukturen und Regeln. Dieses Gefühl habe ich meinen Kindern weitergegeben und ich glaube, dass Martina das auch so ähnlich macht.
Martina: Im Prinzip sind meine Mutter und ich uns bei der Kindererziehung sehr ähnlich. Wir sind zum Beispiel sehr strukturiert. Um 20 Uhr sind die Kinder im Bett, um sieben Uhr wird gefrühstückt. Bei uns wird immer gefrühstückt, jeden Tag – weil ich das als Kind auch so kennengelernt habe.

Was wünscht ihr euren Töchtern für die Zukunft?
Martina: Ich wünsche Rosi, dass sie später auch einmal Mama wird.
Angelika: Ich wünsche meiner Tochter und meiner Enkeltochter, dass sie beide selbstständige Frauen sind, zufrieden und glücklich sind und bleiben. Glücklich zu sein, bedeutet für mich, dass ich das machen kann, was ich gerne möchte – und das, was mir Freude bereitet.

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