Brot? Back ich selbst!
„Eigen Brot nährt am besten“, sagt ein altes Sprichwort. Schmeckt auch gleich viel besser, wenn es selbstgemacht ist. familiii verrät ein paar Tipps, um kleine Brot-Muffel zu verführen.
Beim Kuchenbacken helfen kann jedes Kind – aber Brot? Klar, Brotteig ist größer, schwerer, klebriger als Kuchenteig. Doch da lässt sich Abhilfe schaffen. Und das Beste daran: Im Gegensatz zu Kuchen kann man Brot täglich essen! Es lässt sich locker variieren, hält mehrere Tage frisch und kann auch eingefroren werden.
Kleine Brote für kleine Hände
Ist die Teigmenge klein genug, kann jedes Kind Brotteig kneten. Auch kleine Kinder können so einen Teil zum großen Ganzen beitragen – oder ihre eigenen Kreationen backen.
Ministriezel für kleine Individualisten
Statt einem großen Striezel (nächste Seite) können auch kleine Weckerln oder Tiere geformt werden. Für Augen, Ohren, Flossen, Schnäbel oder auch Hüte beklebt man sie vor dem Backen mit ganzen, gehobelten oder gestiftelten Mandeln, mit Pistazien, Sesam, Leinsamen, Sonnenblumenkernen, Mohn oder Rosinen. Die Backzeit für die Mini-Striezel beträgt nur 15–20 Minuten.
Vollkorn? Ja, bitte
Weißmehl hat fast allen Nährwert verloren; Der Mensch lebt nicht von Kalorien alleine. Doch auch das volle Korn lässt sich superfein mahlen. Ersetzen Sie einfach einen Teil des Weißmehls durch Vollkornmehl!
Roggenmehl klebt
Roggen ist aromatisch und sehr gesund. Doch Teig aus Roggenmehl klebt. Um kleine Bäckerinnen und Bäcker nicht zu frustrieren, eher Dinkel- und Weizenmehl verwenden.
Rezepte aus dem Buch
20 Min. (+ 1 Stunde Backzeit)
450 g Dinkelvollkornmehl
100 g Haferflocken
2 TL Salz
1 P. Trockengerm
1 TL Zucker
100 g Walnüsse
70 g Kürbiskerne
50 g Sonnenblumenkerne
2 EL Apfelessig
2 EL Öl
500 ml warmes Wasser
1. In einer großen Schüssel das Mehl mit den Haferflocken, Salz, Germ und Zucker mischen. 2. Nüsse und Kürbiskerne grob hacken und mit den Sonnenblumenkernen zum Mehl geben. 3. Essig, Öl und Wasser dazugeben und alles mit den Knethaken des Handmixers zu einem glatten Teig rühren. 4. Eine Kastenform (30 cm Länge) mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen. 5. Die Teigoberfläche mit einem Messer längs etwa 2 cm tief einschneiden. 6. Die Backform in den kalten (!) Backofen stellen, Thermostat auf 180 °C stellen und ca. 1 Stunde backen.
350 g Weizenvollkornmehl
350 g Weizenmehl (weiß)
1 TL gemahlenen Kümmel
3 P. Trockengerm
2 TL Salz
400–500 ml lauwarmes Wasser
etwas Butter für die Form
ev. Sonnenblumenkerne, Sesam, Leinsamen, Mohn …
2–3 neue, unglasierte Ton-Blumentöpfe (ca. 15 cm Durchmesser)
1. Die Töpfe für einige Stunden in kaltes Wasser stellen. 2. Alle trockenen Zutaten vermischen. 3. Das Wasser nach und nach mit den trockenen Zutaten verkneten, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. 4. Den Teig in eine Schüssel geben, bedecken und an einem warmen Ort 30 Min. gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat. Wenn nötig länger ruhen lassen (z. B. bei 50 °C ins Backrohr stellen). 5. Inzwischen die Blumentöpfe abtrocknen und innen mit Butter fetten. Das Loch am Boden mit einem Stück Backpapier bedecken. 6. Den Teig zusammenkneten und auf alle Personen aufteilen, die mitkneten wollen. 7. Nochmal 5 Minuten durchkneten und den Teig so auf die Tontöpfe aufteilen, dass sie höchstens zu 2/3 voll sind. 8. Das Backrohr auf 200 °C aufheizen. 9. Inzwischen die Brote nochmal 20–30 Minuten gehen lassen, dann mit etwas warmem Wasser bepinseln und mit den Kernen bestreuen. 10. Die Brote ins Rohr stellen und sofort ein kleines Gefäß mit Wasser unten ins Rohr geben, dabei etwas von dem Wasser verschütten, damit es dampft. 11. Bei Ober- und Unterhitze mind. 30 Minuten backen, bis das Brot goldbraun ist.
200 g Dinkel-Weißmehl
150 g Dinkel-Vollkornmehl
1 Prise Salz
1 TL Zitronenschale gerieben
1 P. Trockengerm
200 ml Milch (bei Bedarf etwas mehr)
70 g Honig
30 g Butter
2 EL gehackte Mandeln
etwas Milch zum Bestreichen
1. Backrohr auf 180 °C vorheizen. 2. Mehl, Salz, Zitronenschale und Trockengerm mischen. 3. Milch wärmen, Honig und Butter darin schmelzen. 4. Mit der Mehlmischung verkneten, bis sich der Teig von der Schüssel löst. Ist er zu klebrig, noch etwas Mehl dazugeben. 5. An einem warmen Ort ca. 30 Min. lang auf die doppelte Größe gehen lassen. 6. Den Teig zusammenkneten und auf alle Personen aufteilen, die mitkneten wollen. Wer mag, kann Mandeln oder Rosinen mit einkneten. (Rosinen vorher in etw. Zitronensaft einweichen und in Mehl wälzen!) 7. Für einen Zopf drei gleich große, gut 30 cm lange Rollen formen und zu einem Zopf flechten. 8. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen; nochmals 15 Minuten gehen lassen. 9. Mit Milch bestreichen und 30 Minuten bei 180 °C backen.
Für einen reinen Weißmehl-Striezel das Vollkornmehl durch Weißmehl ersetzen – oder umgekehrt. Statt Dinkelmehl kann man auch Weizenmehl nehmen.
Wer zum Frühstück frisch backen möchte, kann den Teig am Vorabend zubereiten und über Nacht im Kühlschrank lassen (im oberen Bereich, wo es nicht so kalt ist). Am Morgen wird der Teig wieder warmgeknetet. Danach formen, nochmal 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen und ins vorgeheizte Backrohr geben.
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