Erziehung

52 Tipps für eine leichtere Eingewöhnung in den Kindergarten

Die Eingewöhnung in den Kindergarten ist für Kinder und Eltern anstrengend.

52 Tipps für die Eingewöhnung in den Kindergarten oder in die Krippe

Die Übergangssituation von der Familie in den Kindergarten oder in die Krippe ist eine Herausforderung, die eine einfühlsame und achtsame Begleitung braucht. Mit den folgenden Tipps wird der Start in einen neuen Lebensabschnitt zu einem Kinderspiel.

52 Tipps für eine leichtere Eingewöhnung in den Kindergarten

  1. Sprechen Sie positiv über den Kindergarten.
  2. Kommunizieren Sie richtig: Sagen Sie nicht „Du musst in den Kindergarten“, sondern sagen Sie lieber „Du darfst in den Kindergarten“ – das ist ein kleiner Unterschied. Kinder haben dafür feine Antennen.
  3. Sprechen Sie mit altersgerechten Bilderbüchern und Geschichten über den Kindergarten und bereiten Sie so Ihr Kind vor.
  4. Stärken Sie da Selbstbewusstsein Ihres Kindes durch vielfältige Kontakte zu anderen Kindern, etwa auf dem Spielplatz, mit Nachbarskindern oder in Spielgruppen.
  5. Wecken Sie die Vorfreude Ihres Kindes auf den Kindergarten: Erzählen Sie, was Ihr Kind erleben wird, etwa Waldtage, neue Spielkameraden, vielleicht gibt es eine tolle Puppenküche.
  6. Bereiten Sie Ihr Kind auf die bevorstehenden Veränderungen vor und beantworten Sie alle Fragen wahrheitsgetreu.
  7. Schüren Sie keine falschen Erwartungen, wie etwa, dass im Kindergarten immer alles supertoll sein wird. Es werden Konflikte auftreten und auch Traurigkeit über den Abschied gehört dazu.
  8. Räumen Sie Ihrem Kind ein Mitspracherecht bei z.B. Jausenbox, Rucksack, Hauspatschen und Pausenbrot ein.
  9. Beginnen Sie schon im Vorfeld schonend mit der Abnabelung.
  10. Üben Sie Trennungssituationen schon im Vorfeld mit Oma, Babysitter oder einer guten Freundin.
  11. Seien Sie selbst bereit für die Trennung!
  12. Ihre Klarheit ist wichtig.
  13. Machen Sie sich ein umfassendes Bild von der gewählten Betreuungseinrichtung und seien Sie von Ihrer Entscheidung überzeugt.
  14. Halten Sie aus, dass die Eingewöhnung schmerzhaft sein kann und dass Tränen fließen – bei Ihrem Kind und vielleicht auch bei Ihnen.
  15. Lernen Sie loszulassen.
  16. Nehmen Sie Schnuppertage im Kindergarten wahr. So erfahren Sie mehr über den Ablauf und Alltag und auch Ihr Kind gewinnt einen ersten Eindruck.
  17. Planen Sie mehrere Wochen für die Eingewöhnung ein. Zeitdruck ist kein guter Begleiter für eine sanfte Eingewöhnung.
  18. Vertrauen braucht Zeit.
  19. Eine langsame Eingewöhnung ist wichtig, damit ein Vertrauensverhältnis aufgebaut wird, denn genau das ist der Fokus: Der Aufbau einer Beziehung zu einer für Ihr Kind fremden Person.
  20. Ihr Kind bestimmt das Tempo – manche Kinder brauchen länger.
  21. Die Eingewöhnung sollte ohne Druck und ohne Zwang gestaltet sein, sondern mit Achtsamkeit und Geduld. Sich angenommen fühlen, wichtig sein, gehört und gesehen werden, sich geliebt und verstanden fühlen – das ist das Gerüst für eine schöne Kindergartenzeit.
  22. Einigkeit mit den PädagogInnen: Bilden Sie ein Team und unterstützen Sie so den Übergang in einen neuen Lebensabschnitt.
  23. Verbringen Sie die ersten Tage gemeinsam mit Ihrem Kind im Kindergarten. Seien Sie in der Gruppe dabei, begleiten Sie den Alltag und seien Sie für Ihr Kind der sichere Hafen.
  24. Haben Sie Vertrauen in Ihr Kind, in sich und in die PädagogInnen.
  25. Haben Sie Geduld und strahlen Sie Sicherheit aus.
  26. Wenn es Zweifel gibt, suchen Sie umgehend das Gespräch. Sie kennen Ihr Kind am besten!
  27. Vertrautheit und Geborgenheit sind wichtig – erst dann ist der Zeitpunkt richtig, um sich zum ersten Mal zu verabschieden.
  28. Orientieren Sie sich nicht zu stark an einem Konzept, sondern nehmen Sie die Signale Ihres Kindes wahr.
  29. Dehnen Sie die Anwesenheitszeiten im Kindergarten langsam aus und treten Sie immer mehr in den Hintergrund.
  30. Ermutigen Sie Ihr Kind, mit den anderen Kindern in der Gruppe zu spielen oder sich auch in den Morgenkreis zu setzen. Sie bleiben dabei in Sichtweite und sicherer Entfernung.
  31. Gestalten Sie den Abschied nicht dramatisch.
  32. Auf Sätze wie „Mama wird dich schrecklich vermissen“ verzichten Sie bitte.
  33. Sätze wie „Ich bin gleich wieder da“ können Kinder nicht einordnen. Besser: „Ich gehe jetzt und hole dich nach dem Mittagessen. Viel Spaß!“
  34. Führen Sie ein Abschiedsritual mit ein paar aufmunternden Worten ein.
  35. Verabschieden Sie sich immer. Immer. Schleichen Sie sich niemals, niemals, niemals einfach weg.
  36. Weil es so wichtig ist, gleich noch einmal: Verstecken Sie sich nicht und gehen Sie niemals ohne Verabschiedung.
  37. Schaffen Sie Routine und Rituale: Bringen Sie Ihr Kind nicht in letzter Sekunde und abgehetzt in den Kindergarten, sondern planen Sie Zeit ein. So kann Ihr Kind morgens ankommen und sich auf die neue Situation einstellen und beim Abholen zu Ende spielen und sich verabschieden.
  38. Seien Sie erreichbar: Wenn Ihr Kind sich nicht beruhigen lässt, sollten Sie telefonisch erreichbar sein und Ihr Kind wieder abholen.
  39. Klare Vereinbarungen und Verlässlichkeit: Wenn Sie Ihrem Kind sagen, dass Sie es nach dem Mittagessen abholen, dann müssen Sie nach dem Mittagessen da sein. Diese Verlässlichkeit und klare Vereinbarungen zwischen Ihrem Kind und Ihnen sind für eine erfolgreiche Eingewöhnung unerlässlich.
  40. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie auf seine Selbständigkeit stolz sind – verzichten Sie dabei aber auf Geschenke.
  41. Geben Sie Ihrem Kind ein Krafttier mit – ein Kuscheltier von zu Hause, das Ihrem Kind als Freund zur Seite steht.
  42. Tauschen Sie sich regelmäßig mit den PädagogInnen aus um zu erfahren, wie es Ihrem Kind in der Gruppe geht.
  43. Das Einschlafen ist ein sensibler Moment – wenn Ihr Kind noch nicht bereit dazu ist sich von jemand anderem niederlegen zu lassen oder woanders zu schlafen, dann zwingen Sie es nicht.
  44. Seien Sie positiv! Wenn Sie zweifeln, ob Sie die richtige Entscheidung getroffen haben, spürt Ihr Kind Ihre Ambivalenz.
  45. Laden Sie Kinder von der Kindergartengruppe zu sich nach Hause ein – das stärkt die Freundschaften.
  46. Nehmen Sie auf Ihr Kind Rücksicht: Gönnen Sie ihm am Nachmittag Ruhe, wenn es all die neuen Eindrücke erstmals verarbeiten muss.
  47. Stress abbauen: Wenn Ihr Kind nach dem Kindergarten müde oder aggressiv ist, wundern Sie sich nicht – das Zusammenleben mit den anderen Kindern, die vielen neuen Eindrücke, die neuen Regeln, die neuen Geräusche, Gerüche und Empfindungen bedeuten regelrecht Stress. Wichtig ist, dass Ihr Kind ein Ventil hat, um sich abzuregen.
  48. Beobachten Sie die Gefühle Ihres Kindes genau – besonders stille Kinder können in der neuen Situation sehr unglücklich sein. Weil sie aber so leise/angepasst sind, fällt es nicht auf. Können, nicht müssen!
  49. Aufgeweckte und redegewandte Kinder werden gerne überschätzt – daher: lieber einen Schritt zurückgehen, damit die Überforderung nicht zu groß wird.
  50. Überlegen Sie eine Notbremse, wenn es gar nicht anders geht und die Eingewöhnung nicht klappt. Weil Trennungssituationen Kinder sehr prägen, braucht es mit diesen sensiblen Situationen besondere Behutsamkeit.
  51. Nützen Sie Beratungsangebote, wenn Unsicherheit und Ungewissheit aufkommen.
  52. Gönnen Sie Ihrem Kind kindergartenfreie Tage – aber erst dann, wenn sich das Kind gut in die Gruppe eingewöhnt hat und in der neuen Situation zurechtfindet.

Die Eingewöhnung ist eine sensible Zeit und fällt vielen Kinder schwer – ist sie doch der erste große Schritt in Richtung Selbständigkeit. Sie beginnt nicht erst mit dem ersten Tag in der Krippe oder im Kindergarten, sondern schon Wochen zuvor, wenn Sie mit Ihrem Kind über die Veränderung sprechen, Bilderbücher zum Thema Kindergarten vorlesen, einen Schnuppertag wahrnehmen oder Ihr Kind stundenweise von der Oma oder einer Babysitterin betreuen lassen. Es beginnt mit Ihrer Bereitschaft Ihr Kind ein Stück loszulassen, mit der Suche nach einer geeigneten Betreuungseinrichtung, die nicht nur formale Kriterien wie Öffnungszeiten oder Ferienzeiten erfüllt, sondern auch eine Wohlfühlatmosphäre bietet und Beziehung groß geschrieben wird – diese vielen kleine Schritte tragen alle zu einer geglückten Eingewöhnung bei.

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