Gesundheit

14 Mythen rund um Sonne und Sonnenschutz

Wir haben uns 14 Mythen rund ums Thema Sonne und Sonnenschutz näher angeschaut.

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Der Sommer steht vor der Tür. Damit auch wieder die Frage: Welcher Sonnenschutz ist der beste für mein Kind und mich? Wie schütze ich mich richtig? Und was ist dran an „Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand?“

Kinder und Sonnenschutz

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Kinder sollten die Sonne zwischen 11 Uhr bis 14 Uhr meiden.

Bei Kinder ist der Schutzmechanismus gegen die UV-Strahlung nicht voll entwickelt, daher ist das Thema Sonnenschutz bei ihnen besonders wichtig. Nicht nur tägliches Eincremen ist ein Muss, sondern am besten auch spezielle UV-Kleidung und eine Kopfbedeckung. Zwischen 11 Uhr und 14 Uhr sollte die Sonne gemieden werden – lieber in den Schatten ausweichen.

Kinder unter einem Jahr bitte nicht mit Sunblocker eincremen, sondern lieber ein Sonnenschutzmittel mit Mikropigmenten, die die UV-Strahlen nicht chemisch ausfiltern, verwenden. Das ist verträglicher und sanfter zur Haut.

Sonnenbaden ist gesund

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Wer sich viel im Freien aufhält, fördert die Bildung des Vitamin Ds.

In geringen Mengen, ja. Wer sich viel im Freien aufhält, bekommt im Alltag genug Sonnenstrahlen ab, um ausreichend Vitamin D bilden zu können – kein Grund also, stundenlang in der Sonne zu brutzeln. Bewegung an der Sonne fördert die Bildung von Vitamin D, das wichtig fürs Gemüt ist und die Stimmung hebt. Das ist auch der Grund, warum viele Menschen im Winter mürrisch sind: Es fehlt die Sonne.

14 Mythen rund ums Thema Sonne und Sonnenschutz

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  1. Vorbräunen im Solarium schützt vor Sonnenbrand. Stimmt nicht. Solarien arbeiten mit UV-A Strahlen. Für längere Bräune ist aber UV-B-Strahlung nötig, die man im Solarium nicht bekommt. Geringe UV-B-Dosen hingegen wirken wie ein natürlicher Sonnenschutz. Deswegen: Lieber langsam an die Sonne gewöhnen.
  2. Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand. Falsch. Bis zu 80% der UV-Strahlen werden von Sand, Wasser und Gebäuden reflektiert. Daher gilt auch Punkt 3.
  3. Sonnenschirme und Wolken halten die UV-Strahlen nicht ab. Falsch. Im Schatten sollten Sie sich unbedingt eincremen, um einen Sonnenbrand zu vermeiden.
  4. Sonnencreme ist schlecht für das Meer. Das stimmt leider. Tausende Tonnen Sonnenschutzmittel landen im Meer und greifen das sensible Ökosystem der Korallenriffe an.
  5. Mit hohem LSF wird man nicht braun. Stimmt nicht. Der LSF sagt nur aus, wie lange man geschützt in der Sonne bleiben kann. Der Schutz hängt vom Hauttyp und der Stärke der Sonneneinstrahlung ab.
  6. Ein Sonnenbrand ist harmlos. Ganz falsch. Ein Sonnenbrand ist keine Vorstufe des Braunwerdens, sondern eine Entzündungsreaktion der Haut. Dabei werden die Zellen der äußeren Hautschicht beschädigt und lösen sich nach der Abheilung ab. Zusätzlich erhöht jeder Sonnenbrand das Hautkrebsrisiko. Selbst wer aber nie einen Sonnenbrand hatte und sich über Jahre der UV-Strahlung aussetzt, kann an Hautkrebs erkranken.
  7. Kleidung schützt vor Sonne. Naja. Nicht jedes Kleidungsstück hat ausreichend UV-Schutz, weil dieser vom Gewebetyp und der Dichte abhängt. Als Beispiel: Das klassische weiße T-Shirt aus Baumwolle lässt immerhin 40 Prozent der UV-Strahlung durch. Wer ganz sicher gehen möchte, kauft UV-Schutzkleidung nach dem UV-Standard 801.
  8. Mehr Sonnencreme schützt besser. Nicht unbedingt. Wichtig ist, dass Sie den passenden Lichtschutzfaktor wählen, der zu Ihrem Hauttyp passt. Für den ganzen Körper sollten etwa 3 EL Creme, Lotion oder Öl verwendet werden.
  9. Wasserfeste Sonnencreme muss nicht neu aufgetragen werden. Falsch. Nach dem Baden ist der Sonnenschutz nicht mehr lückenlos und sollte aufgefrischt werden, um vollständig geschützt zu sein.
  10. Bei Wind oder kühlerem Wetter ist die Sonneneinstrahlung nicht schädlich. Stimmt nicht. Selbst bei bedecktem Himmel kommen gut 80 Prozent der UV-Strahlen bis auf die Haut durch. Daher ist auch bei einem bewölkten Sonnentag eincremen wichtig.
  11. Dichte Haare ersetzen die Kopfbedeckung. Nein. Die Haare am Kopf schützen nicht ausreichend vor der schädlichen Strahlung. Kopfbedeckungen sind daher wichtig.
  12. Junge Haut ist nicht so empfindlich bei einem Sonnenbrand. Nein, besonders Kinderhaut ist gefährdet, da viele Schutzmechanismen noch nicht ausgebildet sind. Schwere Sonnenbrände können zu Hautkrebs führen, daher sollten Kinder unbedingt vor der Sonne geschützt werden.
  13. Sonnencreme vom letzten Jahr tuts doch auch. Stimmt nicht. Sonnencremen halten nicht länger als andere Kosmetikprodukte, deswegen sollten angebrochene Tuben und Flaschen innerhalb sechs Monate aufgebraucht werden. Wer aber regelmäßig eincremt, sollte ohnehin am Ende des Sommers eine leere Tube haben.
  14. Teuer ist gleich gut? Nein, diesen Zusammenhang gibt es bei Sonnenschutzmitteln leider nicht, wie Tests in den letzten Jahren immer wieder zeigen. Oft schnitten die günstigeren Produkte viel besser ab.

Sonnenregeln für Babys und Kinder

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Kinder benötigen einen besonders guten Sonnenschutz.

Erst mit etwa sechs Jahren ist die Haut der Kinder mit der eines Erwachsenen vergleichbar und bietet ausreichend Schutz vor direktem Sonnenlicht. Ein Sonnenbrand ist für Kinder gefährlich, weil er die Haut langfristig schädigen kann. Daher benötigen Kinder einen besonders guten Sonnenschutz.

  • Bis zum ersten Lebensjahr nicht der direkten Sonne aussetzen
  • Schatten und Kleidung ist der beste Schutz
  • Kopfbedeckung in Form von Sonnenhut, Tuch oder Kappe sind wichtig
  • Auch den Nacken gut schützen!
  • Die richtige Kleidung aus sonnendichtem Material ist entscheidend
  • Bei der Schulwahl achten Sie darauf, dass der Fußrücken ausreichend Sonnenschutz bekommt
  • Hände, Gesicht, Ohren und Nacken mit einem hohen Lichtschutzfaktor schützen
  • Der Kinderwagen sollte mit einem extra Sonnensegel ausgestattet werden
  • Bei Tragekindern darauf aufpassen, dass Arme und Beine ausreichend geschützt sind

Sonnenschutz braucht man also nicht nur im Urlaub am Meer oder See, sondern täglich: Ob am Spielplatz, in der Mittagspause, beim Wochenendausflug in den Wald oder am Balkon.

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